Tag um Tag versuche ich die Motivation aufzubringen die Vielzahl an Neuem, täglich Erlebtem, Lustigen, Mutmachendem wie Bedrückendem hier unterzubringen. Tag um Tag scheitere ich an mir selbst, meiner Müdigkeit. Meinem nicht mehr enden wollenden Bedürfnis nach Schlaf. Tag um Tag setze ich mich nach langen gezählten und kurzgefühlten Stunden Arbeit in mein Auto, fahre gen Siegen und habe tausend Gedanken von Dingen im Kopf die ich gerne erzählen möchte, Dinge an denen ich gern rumpöbeln möchte und andere über die ich hier gern in alle Öffentlichkeit lachen würde und Tag um Tag steige ich in Siegen aus und stelle fest, dass 1 Stunde Autobahn zwischen lauter Lebensmüden meine restliche Energie endgültig aufgefressen hat. Tag um Tag greife ich dann mit einem Seufzen nach einer Kleinigkeit zu essen, mache es mir gemütlich, schlüpfe unter meine Decke, krieche auf mein Sofa, rolle mich in die Badewanne, lasse den Tag und Arbeit hinter mir und denke Tag um Tag: "Morgen, morgen hast Du die Energie endlich mal wenigstens einen Teil all dessen aufzuschreiben was sich in Deinem Kopf so umtreibt" und Tag um Tag schlafe ich kurz danach ein um nach ein paar unruhigen Stunden in einem Zustand aufzuwachen der den des Vorabends um ein leichtes in den Schatten stellt und Tag um Tag bin ich mir sicher, dass ich es am Abend wieder nicht weiter als bis zu Auto, Wohnung, Sofa, Bett, Wanne und Schlaf bringen werde und Tag um Tag denke ich mir: "Das wird doch auch wieder anders werden".

Wird es das ? Anders? Oder akklimatisiert man sich einfach nur irgendwann. Letzteres schätze ich und diesen Moment könnte ich kaum sehnlicher erwarten, bis dahin mach ich mich jetzt erst mal auf den Weg heim...

 

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