... die Arbeitsämter fungieren als Vermittler, wer es nicht glaubt liest selbst:


22.01.05 09:17 | News-ID: 555965 | Visits: 5092 | Bewertung: 7.5

Hartz IV: Keine Zumutbarkeitsuntergrenze - Frauen müssen als Prostituierte arbeiten

Prostitution ist seit dem Jahr 2002 nicht mehr sittenwidrig und rechtlich gesehen ein Job wie jeder andere auch. Deshalb dürfen Arbeitsämter arbeitslose Frauen, die von Hartz IV betroffen sind, in den Bereich 'sexueller Dienstleistungen' vermitteln.

Da es keine Untergrenzen bei der Zumutbarkeit von Jobs gibt, 'warum soll dann von einer erwachsenen Frau nicht verlangt werden, ihr Einkommen durch kommerzielles Vögeln zu erzielen', so Mechthild Garweg, Fachanwältin für Familien- und Sozialrecht.

Der Paragraph im Prostitutionsgesetz, der es verbietet die Frauen zu zwingen, gilt nämlich für Zuhälter. Bisher wurden Frauen zwar nur als Bedienungen an Bordelle vermittelt, aber schon die Ablehnung dieses Jobs kann für die Frauen Konsequenzen haben.

Quelle: www.taz.de
WebReporter: HolyLord99 ChannelCop

Rubrik 1: Wirtschaft / Arbeitsmarkt / Alles
Rubrik 2: Politik / Inland Ministerien / Arbeit und Sozialordnung
Sparte: Boulevard


via Stern Shortnews/Wirtschaft/Arbeitsmarkt

Mit hat es angesichts dieser Meldung grade mal ein wenig die Sprache verschlagen. Doch Moment eine Frage hab ich noch: Warum nur die Frauen? Naja und die eine vielleicht noch: Welche kranke Frauenverachter, nicht gestillter, kurzschwänziger, regelmäßig zu früh ejakulierende Vollidiot hat sich diese Scheiße ausgedacht um sich seit dem darauf einen runterzuholen?
jazz_und_mehr meinte am 27. Jan, 14:48:
<Homer-Simpson-Modus on> NEIN <Homer Simpson-Modus off> 
Eriador antwortete am 27. Jan, 14:53:
Doch! Dem Stern hätt ich es nicht geglaubt, aber in der TAZ steht das gleiche, die Quelle ist wohl echt. In solchen Momenten bin ich froh dass meine Mutter so selten Zeitung ließt, die Angst davor sollte nicht auch noch zu ihren sonstigen Sorgen hinzu kommen. 
jazz_und_mehr antwortete am 27. Jan, 15:00:
Der Arbeitsberater, der das wirklich durchzieht, gehört kastriert. Entschuldigung, aber das wäre doch wirklich angemessen ... 
creature antwortete am 27. Jan, 15:00:
ich frage mich die letzte zeit schon ernsthaft, was mit unserer gesellschaft los ist!
am liebsten würde ich gar keine zeitungen mehr lesen, es ist so depremierend. 
jazz_und_mehr antwortete am 27. Jan, 15:09:
Bei der Gelegenheit fällt mir gerade ein: als was arbeitet unser teuflischer Gast (na du weißt schon, wen ich meine ;) nochmal? 
Eriador antwortete am 27. Jan, 15:15:
Noch härter als den Arbeitsberater finde ich diese Anwältin für, was war das Familien- und Sozialrecht oder so in der Art, womit wir wieder beim Thema sind, wer einen gut dotierten Job hat, vergißt scheinbar viel zu schnell wie es ist, wenn es nicht so ist. Unser kleiner Teufel hingegen ist derzeit Kundenberater bei der Dresdner Bank, zumindest lt. Werbung, daneben, lass mich überlegen, Modell, Personaltrainer und mindestens einer der drei Weisen aus dem bayrischen Hinterland. Und ja Creature, ich geb Dir absolut recht, man mag die Zeitung gar nicht mehr aufschlagen. 
jazz_und_mehr antwortete am 27. Jan, 15:27:
Irgendwie passt da auch mein Lieblingsspruch von Harald Schmidt aus der gestrigen (mal wieder sehenswerten Show) zu. 
creature antwortete am 27. Jan, 15:28:
*köstlich* der spruch 
ker0zene antwortete am 27. Jan, 16:07:
Bezüglich des Zitates der Fachanwältin weicht die Shortnews-Meldung in einem nicht unwichtigen Detail vom Original taz-Artikel (18.12.2004) ab:

"warum soll dann von einer erwachsene Frau nicht verlangt werden, ihr Einkommen durch kommerzielles Vögeln zu erzielen", fügt Garweg provozierend hinzu. "Strafrechtlich gibt es auch keine Barrieren, höchstens kulturelle, gesellschaftliche und moralische Hemmungen."

Trotzdem ist das ganze ein verdammt traurige Angelegenheit. Bleibt zu hoffen, das da schnell nachgebessert wird. Da debattieren unsere "Volksvertreter" (... höhö...) monatelang über die Gesetze und lassen dann solche Lücken offen. Das kommt davon, wenn man zu viel mit den Nebenjobs in der Versorgungsbranche herumhantiert... 
Eriador antwortete am 27. Jan, 16:17:
Sowas in der Richtung hatte ich fast vermutet, ich hab den TAZ Artikel zwar gefunden, aber nur den Antext, den Rest konnte ich nicht öffnen. Ich fürchte Lücken wie diese werden sich noch reichlich auftun, dass ist zwangsläufig die Folge davon, wenn man versucht alles auf einmal zu schaffen. 
Desideria meinte am 27. Jan, 15:02:
Glückwunsch ...
da hast du aber eine wirklich sehr genaue "Täterbeschreibung" geliefert: Kennst du das Arschloch etwa? 
Eriador antwortete am 27. Jan, 15:12:
Naja, überleg mal, meist unterscheiden die sich nicht sonderlich von einander und dem ein oder anderen komplexbeladenen Profilneurotiker begenet man ja immer mal, ich mein bitte, eine treibt ja selbst hier bei Twoday ganz teuflisch sein Unwesen ; ) 
Desideria antwortete am 27. Jan, 15:19:
Stümmt auch wieder ;) 
bateman meinte am 27. Jan, 15:53:
das ist wieder ein weiterer indiz dafür, dass dieser staat mit seiner regierung unfähig ist im sinne des volkes zu regieren. konzeptlosigkeiten und flickschusterei in allen bereichen. hier wird missverwaltet, anstatt sinnvoll zu gestalten. es wird nicht mehr lange dauern, und wir liegen alle am boden. 
Eriador antwortete am 27. Jan, 15:57:
ich glaube es wäre ein wenig weitgeschossen, wenn man jetzt wieder alles auf diese eine Regierung abwälzen würde, denn Reformen müssen durchgezogen werden, und die Union hat häufig genug kundgetan, dass ihre Reformen weitaus härter geworden wären, Spuren die sich über Jahrzehnte eingeschliffen haben lassen sich nicht von jetzt auf gleich einebnen. Dennoch frage ich mich, ob man nicht vielleicht versucht hat an zuvielen Stellen gleichzeitig mit den Reformen zu beginnen. 
shhhh antwortete am 27. Jan, 16:10:
Das Problem an sich ist doch in dem
Fall auch weniger die Reform, als vielmehr der zuständige Vollhorst in der Agentur für Arbeit, der auf die Idee kam, die unter dem Buchstaben "P" aufgelisteten Jobs "sinnvoll" zu ergänzen.

Was ich mich jetzt Frage: Wenn man als junger Mensch ins BIZ geht, und da diesen Fragebogen am Computer ausfüllt, um den idealen Job zu ermitteln, wie fühlt man sich da wohl, wenn da am Schluß "Prostituierte" rauskommt...!?! Und sind Zuhälter in Zukunft dann sowas wie Zeitarbeitsfirmen? 
Eriador antwortete am 27. Jan, 16:19:
Na das mit den Zuhältern ist noch nicht durch, die darf es ja eigentlich immer noch nicht geben, aber wer weiß, immerhin ein Job mit Perspektive, da können noch Arbeitsplätze geschaffen werden, da könnten wir vielleicht beginnen Arbeitskräfte zu exportieren. 
Blogluder meinte am 27. Jan, 16:48:
Auweia, auwacka, auwarte! Jetzt ist mir prompt die Kinnlade auf's rollkragengeschützte Dekoltee gefallen. Rollkragen sind ja dann vermutlich auch verboten, von wegen Arbeitsbekleidungsvorschriften und so...
Uff, was für eine Nachricht (und ab Juni wieder arbeitslos, prost Mahlzeit!) 
Eriador antwortete am 27. Jan, 16:52:
Naja, so wie´s aussieht wirst Du nicht lange arbeitslos bleiben müssen, in dem Bereich ist die Nachfrage immer hoch, so wie es aussieht bin ich ab März arbeitslos, vielleicht sollten wir uns dann im Juni zwecks Erfahrungsaustausch treffen! 
Blogluder antwortete am 27. Jan, 21:26:
In dem Bereich... Himmel hilf!
Also nee, da knack ich dann doch lieber 'ne Bank und lass mich anschließend durch irgendwelche Resozialisierungsmaßnahmen in's wahre Leben zurückbeordern *g*. 
Eriador antwortete am 27. Jan, 21:30:
sag bescheid, ich mach mit, ich wollt schon immer mal Gangster spielen : ) 
 

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