Inhalt:
Für viele Menschen hatte er viele Gesichter. Er war ein verwegener König, voller Ehrgeiz, Mut und jugendlicher Arroganz, der seine zahlenmäßig weit unterlegenen Truppen gegen die riesigen Armeen Persiens führte. Er war ein Sohn, der sich verzweifelt nach Anerkennung durch seinen strengen, von zahllosen Schlachten gezeichneten Vater sehnte und durch das Vermächtnis seiner Mutter belastet und im Innersten zerrissen wurde. Er war ein unerbittlicher Eroberer, der nie eine Schlacht verlor und seine Soldaten an den Rand der bis dahin bekannten Welt trieb. Er war ein Visionär, dessen Träume, Taten und Schicksal in der Ewigkeit nachhallen, der damit die Welt, so wie sie uns heute vertraut ist, mitformte. Das alles war er ... und vieles mehr. Er war Alexander der Große.
Oliver Stones Epos ALEXANDER basiert auf der wahren Geschichte einer der strahlendsten und einflussreichsten Leitfiguren der Geschichte. Auf dem Leben eines Mannes, der mit 25 Jahren bereits 90 Prozent der damals bekannten Welt erobert hatte. In nur acht Jahren legte Alexander (COLIN FARRELL) mit seinen nahezu unbesiegbaren Armeen eine Strecke von 35.000 Kilometern zurück. Als er mit 32 Jahren starb, hatte er durch seine Eroberungen ein Imperium geformt, das einzigartig blieb in der Weltgeschichte.
Der Film spielt in Alexanders vorchristlicher Welt, deren Sitten und Moralbegriffe sich von der Gegenwart sehr unterscheiden. Er erforscht eine Zeit unübertroffener Schönheit aber auch unvorstellbarer Brutalität, eine Zeit von hochfliegenden Idealen und erschütterndem Verrat. Mutig und ehrlich zeigt der Film Alexanders Leben und die Beziehungen zu seiner Mutter Olympias (ANGELINA JOLIE), zu seinem Vater Philipp (VAL KILMER), zu seinem Heeresführer Hephaistion (JARED LETO), der ein Leben lang sein bester Freund blieb, zu Roxane (ROSARIO DAWSON), seiner ehrgeizigen und schönen Frau und schließlich auch zu Ptolemaios (ANTHONY HOPKINS), seinem zuverlässigen General und Vertrauten. Alexanders außergewöhnliche Reise beginnt in Makedonien. Hier startet er seinen Feldzug, führt zunächst sein Heer an, um Westasien der persischen Kontrolle zu entreißen, um danach schließlich seine zahlenmäßig enorm unterlegenen Truppen zu einem für unmöglich gehaltenen Sieg über die mächtige persische Armee zu führen. Alexander dehnt sein Reich bis in die unbekannten Gebiete des heutigen Zentralasiens aus, bevor er sich über den Hindukusch wagt, weiter als jeder andere Abendländer vor ihm, und seine Eroberungszüge fortsetzt bis in die exotische Welt Indiens hinein. Unfassbar und möglicherweise einzigartig in der Geschichte ist dabei, dass Alexander in der Schlacht nie bezwungen wurde. Unnachgiebig zieht er mit seine Armee durch die Wüsten, Gebirge und Dschungel fremder und geheimnisvoller Länder, besiegt jeden, der sich ihm entgegenzustellen wagt, und übersteht auch Beinahe-Meutereien seiner eigenen Männer.
Der Film zeichnet Alexanders Weg nach, wie er zur lebenden Legende wurde. Von seiner Jugend, in der ihn Träume vom Mythos, Ruhm und Abenteuer antrieben, über die starken Bindungen zu seinen engsten Vertrauten, bis hin zu seinem einsamen und mysteriösen Tod als Herrscher über ein riesiges Imperium. ALEXANDER erzählt die unglaubliche Geschichte eines Lebens, das die damals bekannte Welt vereinte.
Soviel von der offiziellen Seite, doch was sich hier für jeden, der sich für die Historie interessiert so anhört, als dürfe man diesen Film auf keinen Fall verpassen, verkommt im Kino zur bitteren und langatmigen Farce.
Dieser Film hat auf der einen Seite viel zu viel, zu viele Bilder, zu viele Effekte, zu viel Technik und auf der anderen viel zu wenig, zu wenig Liebe für die Geschichte, zu wenig Gefühl in der Erzählung, zu wenig Spannung um die 3 Stunden durchzuhalten. Kurz gesagt, zu viel Oliver Stone und zu wenig Alexander.
Die Kampfszenen sind einfach nur überladen, so viel so schnell, dass selbst das geübte Auge des Matrix oder Herr der Ringe Sehers der Handlung kaum noch folgen kann, Effekte die so widersinnig scheinen das sie die Bezeichnung Historienfilm lügen strafen, was nachzusehen, oder zu verstehen wäre, wären sie stimmig in die Handlung eingeflochten, so sind sie jedoch meiner Meinung nach nicht mehr als eine weitere Verwirrung fürs Auge.
Selbst die schauspielerische Leistung der beeindruckenden Besetzung macht diese Schwächen nicht wett. Colin Farrell ist ein großartiger Alexander, überzeugend in seiner Manie und seiner Leidenschaft bis zur letzten Minute, wird wundervoll begleitet von einem atemberaubenden Jared Leto (ein Augenschmaus der mich fast vergessen lassen hat, das der Film so langatmig ist). Angelina Jolie, Anthony Hopkins und Val Kilmer stellen ihre Figuren phantastisch dar, aber das tröstet nicht darüber hinweg, dass dem Film einfach ein paar gezielte Schnitte fehlen. Die Spannung bricht alle naselang ein, der Film scheint kein Ende zu finden, windet sich wie eine Boa Constrictor; hinter jeder verdammten Kurve geht es weiter, bis man irgendwann an einem Punkt ankommt, an dem man beginnt sich alternative Enden auszudenken, weil das eigentliche einfach nicht zu kommen scheint.
Das einzige was den Film oberflächlich betrachtet sehenswert macht, ist die Tatsache, dass mit Farrell und Leto als klassischem griechieschem Liebespaar, immer gleich zwei leicht geschürtzte Halbgötter auf einen Schlag auf der Leinwand zu sehen sind, aber auch das trägt den Film nach 2 Stunden nicht mehr. Darüber hinaus gibt es noch ein paar atemberaubende Bilder und Farben, großartige Landschaftsaufnahmen und eine Kulisse, die den Orient in seiner alten Pracht wiedererstehen läßt. Dieser Film hätte einen Traum beschwören und optisch wie erzählerisch ein monumentales Werk werden können, wenn, ja wenn der Herr Stone in Sachen Spannungsbogen vorher mal ein bißchen bei Herrn Hitchcock abgeschaut hätte.
Eriador - am Dienstag, 25. Januar 2005, 20:49 - Rubrik: Alltagsinseln
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"....ist Raab immerhin eine prima Springform, äh, Plattform, Springbrett? ..SPRUNGBRETT!!"
Und so soll ich 100 Seiten mit eigenen wissenschaftlich klingenden Formulierungen voll bekommen?! Rohmaterialtechnisch müßte ich so 300 Seiten Output zusammenkriegen, was aber auch bedeutet, dass der Directors Cut der Dipl. recht unterhaltsam werden könnte.
Und so soll ich 100 Seiten mit eigenen wissenschaftlich klingenden Formulierungen voll bekommen?! Rohmaterialtechnisch müßte ich so 300 Seiten Output zusammenkriegen, was aber auch bedeutet, dass der Directors Cut der Dipl. recht unterhaltsam werden könnte.
Eriador - am Dienstag, 25. Januar 2005, 19:36
hier ein klitzekleines Special nur für Dich : )
(Die Frage die ich mir nicht beantworten konnte ist lediglich ob es sich dabei um männliche Selbstüberschätzung oder einen sodomistischen Fetisch handelt, sprachlich scheint es sich jedoch um den/die Kandidaten/tin von gestern zu handeln)
(Die Frage die ich mir nicht beantworten konnte ist lediglich ob es sich dabei um männliche Selbstüberschätzung oder einen sodomistischen Fetisch handelt, sprachlich scheint es sich jedoch um den/die Kandidaten/tin von gestern zu handeln)
Eriador - am Dienstag, 25. Januar 2005, 17:41 - Rubrik: Fundstuecke
es ist wieder da, unter neuem Namen und noch nicht wieder ganz in alter Form, aber es gibt sich Mühe. Wetzt Eure Nagelfeilen und macht Euch auf ein wenig Spaß gefaßt.
Eriador - am Dienstag, 25. Januar 2005, 13:29 - Rubrik: Belanglosigkeiten am Rande