Ich habe heute Morgen eine lebendige Zeitschleife gesehen. Wenn man einen Menschen erkennt, bevor man ihn eigentlich wahrgenommen hat, handelt es sich wohl entweder um Seelenverwandtschaft oder um jemanden, der sich nie auch nur um einen Deut verändert, selbst wenn er sich noch so sehr bemüht den Anschein zu erwecken er sei nicht was er ist. In diesem Fall würde ich sagen war die Begegnung definitiv eine von der zweiten Sorte und wurde unterstützt von einem H&M Outfit, dass sich mittlerweile so lange nicht mehr verändert hat, dass ich beginne mir zu wünschen, dass er einen ganzen Schrank voll oder die Fähigkeit seine Sachen zu klonen hat.

Vor mittlerweile etwa 4 Jahren habe ich mal eine Postkarte mit dem Aufdruck „Wer kriecht kann nicht stolpern“ für ihn gekauft, hab mich im letzten Moment besonnen und mir gedacht das sei ein wenig hart und es müsse auch andere Wege geben ihn wieder auf seien Füße zu bekommen. Vieles hat sich seit dem verändert, oft ist dabei der Eindruck entstanden, dass er sich auf seine Art zu seinem Weg verholfen hat, eine einzige Begegnung am Morgen, in einer Situation in der er sich wohl von Gott und der Welt unbe(ob)achtet gefühlt hat und er sich sicher außerhalb seines Panzer bewegt hat, legt die Vermutung nahe, dass er immer noch kriecht, er nicht mal den Weg auf seine Knie gefunden hat und ich frage mich wie wenig Ehrgeiz ein Mensch haben muss um so gar kein Interesse an einem einigermaßen selbstbestimmten und lebenswerten Leben zu haben?

 

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