Geh ich nach der Anzahl der derzeit getragenen weißen "In-Ear-Headphones" ist es vermutlich bald schon ein Alleinstellungsmerkmal keinen I-Pod zu besitzen.

Jetzt wundert mich auch das nicht mehr.

Angesichts der aktuellen politischen Lage stellt sich wohl kaum noch die Frage danach wen man wählt im September, wenn es denn dann um unsere Regierung geht. Ich meine Bitte, was sind das für Perspektiven? Es stellt sich ja kaum mehr die Möglichkeit auf Nummer sicher zu gehen und das kleinere Übel zu wählen. Welches sollte das denn sein geht man von den beiden Großen aus? FDP und Grüne lassen sich doch bestenfalls ohnehin nur noch als Begleiterscheinungen von Rot bzw. Schwarz ansehen und die neue Linke? Als kleineres Übel? Das wage ich ja doch noch stark zu bezweifeln.

Fraglos sieht es doch momentan so aus, dass sich diejenigen die sich uns als Regierung feilbieten uns kaum mehr bieten als die konsequente Dekonstruktion ihrer Werte und das Geifern nach den Fehlern der anderen, in der Hoffnung einen Patzer zu finden auf dem sich herumreiten lässt und mit dem man von der eigenen Unzulänglichkeit ablenken kann.
Ist das noch Politik? Ist das noch Volksvertretung? Ist es da ein Wunder, dass dieses Land im eigentlichen Sinne kaum noch ein Volk sein eigen nennt. Dass es dem was das Volk sein sollte schlicht und ergreifend an einer Identität fehlt? Kaum anzunehmen.

Wenn ich höre was jetzt von der Partei des ehemaligen Kanzlers der Einheit kommt, einem Umfeld das es umso verwerflicher macht, da man noch vor wenigen Wochen angedacht hatte, die ostdeutsche Herkunft der Kanzlerkandidatin hervorzuheben um den Osten stärker anzusprechen, ihnen zu zeigen, dass eine von Ihnen die Möglichkeit hat an die „Macht“ zu gelangen. (Was in sich selbstredend ebenfalls eine Spaltung in zwei Klassen nach sich zieht.) Und jetzt ist Ostdeutschland der Bereich Deutschlands mit den Wählern zweiter Klasse?

"Dass in den neuen Ländern die größten politischen Versager, Gysi und Lafontaine, rund 35 Prozent Wählerstimmen erzielen könnten, das ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich akzeptiere nicht, dass der Osten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird. Die Frustrierten dürfen nicht über Deutschlands Zukunft bestimmen."

Wen auch immer er meint, wessen Partei war es denn, die dem Osten den blühenden Aufschwung und die Angleichung an Weststandards binnen 10 Minuten versprochen hat? Wegignorieren hilft da nicht, es war die CDU, da kann man noch so laut schreien und dabei die Augen feste verschließen, der denkende Teil der Bevölkerung wird es hoffentlich noch wissen. Doch andererseits, was hilft es? Während sich Herr Stoiber mit großen Worten schon wieder ganz weit vorne sieht und in seiner Arroganz wahrscheinlich auch noch recht bekommen wird, so hilft das wehleidige Klagen und Jammern der aktuellen Regierung bei der Entscheidungsfindung auch nicht wirklich weiter.
Kann ich es vor mir tatsächlich vertreten meine Stimme einer Regierung zu geben, die aus dem Jammertal nicht mehr herauskommt, mit dem Fuß aufstampft wie ein trotziges Kind und mit dem klebrigen Fingerchen ohne Unterlass auf „die anderen“ zeigt, die an allem Schuld haben, zu undankbar zu ungeduldig sind um all dem Guten Raum zu geben das man da geschaffen hat und vor hat und das zur vollen Entfaltung einfach Zeit braucht!? Kann ich das? Auch hier fürchte ich steht ein nein. Aber wer bleibt mir dann? Wen kann ich wählen, wen darf ich wählen?

Dieses Land braucht weder Jammerlappen, noch arrogante Großkotze die versuchen den Job den sie selber nicht bekommen konnten von einer Frau machen zu lassen von der sie sich erhoffen können, dass ihre Farblosigkeit ihnen noch genug Raum zum Strahlen lassen wird, noch braucht sie großspurige Aufschneider die nichts weiter können als die Gunst der Stunde zu nutzen.

Dieses Land braucht ein Volk, dass das Engagement hat seine Stimme zu erheben und seinen Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen, doch leider Gottes sinkt eben dieses Volk in seine gewohnte jammrige Lethargie und macht nichts weiter als zu fordern was momentan nicht zu erreichen ist. Wer um alles in der Welt hat aus diesem Land einen Haufen verwöhnter Wirtschaftswunder-Kinder/-Erben gemacht, die glauben mit Recht erwarten zu dürfen, dass sie nichts tun müssen und ihnen die gebratenen Hühner dennoch in den Mund fliegen? Seit wann ist es in Ordnung einer Mentalität zu folgen die nur verlangt aber nicht gibt?

Ist hier also etwas anderes zu erwarten als das wir eine Regierung bekommen, die wir verdienen? Denn was soll sich die Politik engagieren wenn es den Wähler ohnehin nicht interessiert? Wir schon lange abgehakt haben was da oben passiert?Dabei jedoch völlig vergessen zu haben scheinen, dass es sich bei den gewählten Vertretern des Volkes um die Vertreter jedes Einzelnen von uns handelt - der Vertreter unserer Meinung und Gesinnung unserer Interessen nach Außen!

 

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