Kann es sein, dass immer die Menschen, die als die „Große Liebe“ bezeichnet werden von ihren Liebenden am stärksten verletzt werden. Kann es sein, dass dieser ‚Status’ in Wirklichkeit zu ihrem Damoklesschwert wird? Das aus dem Wunsch mit der „Großen Liebe“ alt zu werden, naturgemäß ein so überhöhtes Anspruchsdenken gegenüber der eigenen Person entsteht, dass es zwangsläufig irgendwann Verletzungen und Enttäuschungen regnet? Kann es sein, dass nur Menschen, die unverrückbar fest auf ihren Füßen stehen und in ihren Herzen ruhen, die Begegnung und Segnung der „Großen Liebe“ schadlos erleben und aus diesem Erleben in das „Große Glück“ marschieren? Und kann es ebenso sein, dass das bedeutet, dass alle anderen zwangsläufig zum Scheitern verurteilt sind?
jazz_und_mehr meinte am 29. Mär, 13:57:
Ja, leider.
Eriador antwortete am 29. Mär, 14:10:
das tröstet gar nicht... ich hatte auf was Erbaulicheres gehofft :(
jazz_und_mehr antwortete am 29. Mär, 14:18:
Ich weiß :(Es tut mir Leid, dir nichts Erbaulicheres schreiben zu können.
jupe antwortete am 29. Mär, 15:00:
off topic - sorry
jazzer - ich habe nicht mitbekommen, warum du deinen blog geschlossen hast. er fehlt mir, jetzt wo er nichtmehr da ist.ende von off-topic.
große liebe: tja, seufz. das ist das risiko, denke ich. schöne gefühle, sich weit aus dem fenster lehnen... und pafff, schon ist man verwundbar wie nie.
Eriador antwortete am 29. Mär, 15:18:
Wooooo JAZZZZ Wie Du hast geschlossen?! Was ist denn passiert?
jazz_und_mehr antwortete am 30. Mär, 11:44:
@jupe: so "off-topic" bist du leider gar nicht. Es tut mir Leid, dass dir der Blog fehlt, aber momentan werde ich mich erstmal vollkommen zurückziehen und mich auf anderen Schlachtfeldern tummeln :(@Eriador: Viel, zu viel. Mehr als ich im Moment vertragen kann. Bin erstmal weg.
Eriador antwortete am 30. Mär, 11:54:
Ich meld mich gleich, hab hier noch Post für Dich, Du weißt ja ist immer nur auf Umwegen möglich zur Zeit. Kopf hoch.
tilak meinte am 29. Mär, 14:19:
@eriador
bei mir war es so. Aber ich habe daraus gelernt, ich werde nicht mehr so lieben (geht gar nicht, bin heute ein anderer Mensch) und es war gut so, wie es war. Meine erste große Liebe, ich sag` das und habe ein Lächeln auf den Lippen und ein Seufzen im Mund :)
Eriador antwortete am 29. Mär, 15:02:
ja, das geht mir ähnlich :) von dem Grinsen ganz zu schweigen.
eria meinte am 29. Mär, 14:20:
kann ich auch nur bestätigen... obwohl ich sicher nicht mit mehreren "grosse liebe erfahrung" aufwarten kann
Eriador antwortete am 29. Mär, 15:01:
na ja es gibt ja immer verschiedene Richtungen :)
walküre meinte am 29. Mär, 14:21:
innere gelassenheit und die fähigkeit zur konzentration auf das wesentliche sollte auf jeden fall vorhanden sein; dass unter anderen prämissen entstandene beziehungen zum scheitern verurteilt sind, glaube ich persönlich nicht. sobald beide partner bereit sind, mitaneinder am gedeihen der beziehung zu "arbeiten" und aneinander zu wachsen, liegt eine gemeinsame zukunft vor ihnen, denn mitunter verbinden gemeinsam bewältigte krisen mehr als unbeschwerte zeiten ...und: für mich persönlich birgt jede krise eine chance, nämlich jene, sich selber auf die schliche zu kommen !
Eriador antwortete am 29. Mär, 14:57:
Damit hast Du sicherlich recht, in meinem Fall gings jetzt allerdings auch darum, dass ich mich als große Liebe bös verletzt fühle und im Gespräch mit Freunden entdeckt habe, dass das wohl mehr oder minder normal ist... aber auch das schult wohl für die Zukunft.
walküre antwortete am 29. Mär, 15:07:
einspruch !
nein, es ist keineswegs normal, in einer beziehung böse verletzt zu werden ! solches geschieht wahrscheinlich nur dann, wenn man den partner unverdienterweise und eigennützig - nämlich fürs eigene ego - auf ein podest hebt, nachdem man zuvor seine eigenen ansprüche zurückgeschraubt und sich mit dem zufriedengegeben hat, was gerade in reichweite war !
Eriador antwortete am 29. Mär, 15:27:
Ich gehe auch nicht davon aus, dass es für eine Beziehung normal ist :) aber ja ich denke auch das überhöhte Erwartungen und Vorstellungen nicht nur an den anderen sondern vor allem an sich selbst dazu führen.
sky meinte am 29. Mär, 14:30:
Erst wird idealisiert und später gleichermaßen verdammt. Aber das muss nicht zwangsweise scheitern. Niemand hindert einen ja daran, im Laufe der Zeit mehr Selbstverantwortung und einen klareren Blick für Illusion und Wirklichkeit zu gewinnen.*summ*
Hol den Vorschlaghammer -
Sie haben uns ein Denkmal gebaut
Und jeder Vollidiot weiß, dass das die Liebe versaut
-- Wir sind Helden
Eriador antwortete am 29. Mär, 14:55:
:) Das nenn ich mal Nagel und Kopf und so....
gamine meinte am 29. Mär, 15:23:
und vielleicht weiss man erst nach jahren ob es die grosse liebe ist oder wird oder war.
Eriador antwortete am 29. Mär, 15:37:
oder man sieht es durch die rosa Brille :)
sky meinte am 29. Mär, 16:25:
Hmm, also wenn ich noch mal so drüber nachdenke... die Schlussfolgerung ist vielleicht doch nicht so richtig - zumindest diese Zuweisung der Verantwortung an eine Seite.Die spannendere Frage für die eigene Zukunft ist doch, inwieweit man selbst Teil des Problems war. Wenn ich z. B. Seiten von mir in der Beziehung verstecke (z. B. weil ich sie selbst nicht leiden kann und Angst habe, sie zu zeigen), muss ich mich über schiefe Wahrnehmungen in der Beziehung nicht wundern. Wenn ich selbst nicht merke (bzw. nichts dagegen tue), dass der andere etwas aus mir macht, das mir nicht entspricht (ob positiv oder negativ), ebensowenig.
Der Knackpunkt ist wohl, zu wissen, wer man eigentlich ist. Oder zumindest ein Gefühl dafür, wer nicht. Je weniger ich das habe, umso eher werde ich gemeinsam mit dem Partner in so eine Falle laufen, und dann ist es gleichgültig, wer wen zuerst idealisiert hat oder sich hat lassen.
(Weia. Ich sülz hier ganz schön rum, sorry.)
Eriador antwortete am 29. Mär, 16:36:
Ich glaub ich werd hier falschrum verstanden... :) mir ging es darum jemandes große Liebe zu sein, und in Folge dessen bei ihm ein Gefühl der Unzulänglichkeit auszulösen, die dazu führt, dass er sich verformt und verbiegt und damit schlussendlich nur Schmerzen zufügt. (hab ich mich mal wieder verquer ausgedrückt nicht wahr?)
sky antwortete am 29. Mär, 16:43:
Herrje, ich hatte es so verstanden, dass Sie in einer Beziehung erst als große Liebe gesehen wurden und nach der Enttäuschung anschließend IHNEN Verletzungen zugefügt wurden. Jetzt bin ich verwirrt - das liegt aber an mir. :-)
Eriador antwortete am 29. Mär, 16:46:
Huch ne, dann war es schon richtig eigentlich jetzt bin ich auch verwirrt (also noch mehr als sonst) war jetzt meine Erklärung also noch missverständlicher als der ganze Rest?! :) Ich geb auf, ich sollte doch nicht bloggen, allerdings gehts mir selten anders wenn ich rede... sollte mir zu denken geben, vielleicht hab ich den große Liebe Status einfach noch gar nicht verdient... *seufz
sky antwortete am 29. Mär, 16:53:
"Verdienen" hat in einem Satz mit "Liebe" nichts zu suchen.
Eriador antwortete am 29. Mär, 17:10:
Das war jetzt auch wirklich nicht so richtig ernst gemeint, bin nur verwirrt über meine Verwirrung ;)
-buck meinte am 29. Mär, 17:14:
Es gibt einen Unterschied...
...zwischen "der großen Liebe" und _wahrer_ Liebe."Die große Liebe" ist irgendwie immer einseitig. Ein Part bezeichnet den anderen als "meine große Liebe" und das impliziert immer ein *aber*. Das *aber* nämlich, dass diese "große Liebe" nicht erwidert wird, zumindest nicht in gleichem Maße.
Von der "großen Liebe" spricht man nicht im Präsenz; immer heißt es "*seufz* Sie/Er _war_ meine große Liebe! *seufz*". Daraus folgt auch, dass niemals aus einer "großen Liebe" ein großes Glück wird, egal wie fest und sicher der Mensch steht.
Dagagen gibt es - selten genug, leider - wahre Liebe (und nein, ich meine jetzt nicht das dämliche "wahre Liebe gibt es nur unter Männern"-Klischee). Wahre Liebe ist das erstrebenswerte Ideal, zu dem man gelangen kann, und in der man dann wahres, großes Glück finden kann.
Einen kleinen Scherz kann ich mir dann aber doch nicht verkneifen, wobei da auch noch eine Menge Wahrheit drinsteckt, daher:
«Wahre Liebe ist wie eine Zwei-Euro-Münze - eine runde Sache, hält sich auch im Winter und ist im Großen und Ganzen echt was wert.»
40something antwortete am 29. Mär, 17:35:
Ach, ich sehe das jetzt einfach mal ganz anders...Ohne die - doch etwas spitzfindigen? - Unterscheidungen zwischen großer, wahrer, echter und sonstwas Liebe mitzumachen:
Es gibt sie. Die große Liebe. Für die man so ziemlich alles, alles, alles in Kauf nimmt. Die Frau - oder den Mann - mit der man alt werden möchte. Ungeachtet dessen, was vielleicht nicht passt. Weil es trotzdem gut ist.
Ich weiss, ich bin ein verrückter Romantiker. Aber ich erlebe das seit nunmehr 16 Jahren... und bin glücklich damit.
(So, und ehe jetzt diejenigen kommen, die bei mir ein wenig gelesen haben: Natürlich hat das auch Haken. Natürlich läuft so eine lange Beziehung, die man als große Liebe sieht, Gefahr, an irgendwelchen Klippen zu zerschellen... Ich stehe dazu, dass ich als verheirateter Mann meine Lust mit anderen Frauen auslebe, weil es mit meiner großen Liebe nicht mehr geht. Und? Sollte sie deswegen nicht meine große Liebe bleiben?!)
Eriador antwortete am 30. Mär, 11:41:
Was soll ich da noch sagen? Bodenständiger Pragmatismus vs. Hoffnung und Romantik... ich glaub ich ziehe mir aus allem ein wenig und schaue was ich damit machen kann :)
sol8 meinte am 30. Mär, 16:59:
ich bin mit meiner großen liebe verheiratet
und ja: es war nicht einfach, es war schmerzhaftaber einfach dass ich im unterschied zu anderen verliebtheiten gewusst habe :"dass ist es" hat mir sehr viel gegeben. und auch wie es fast vorbei war wusste ich nur: "naja, hast es nicht geschafft mit deiner großen liebe zusammen zu sein, aber zumindest hast du sie getroffen - manche leute erleben das gefühl nie im leben!"
man muss aufjedenfall sehr realistisch sein und mit beiden beinen im leben stehen - grundsätzlich ist die "große liebe" auch nix anderes als z.b. ein gutes essen....man kanns genießen, es kostet was und irgendwann hat mans auch verdaut, kann sein dass es wiedermal in dem restaurant schmeckt, oder auch nicht ;o)
Eriador antwortete am 30. Mär, 17:09:
wahre Worte :)