17.04.2005

Um das Ganze jetzt zu einem Abschluss zu bringen: Mittlerweile ist es 22:25 Uhr und ich sitze endlich in meinem Hotelzimmer auf meinem Hotelbett, der Weg hierhin war sehr steinig, hat aber schlussendlich zweifelsohne zum Ziel geführt. Anmerken möchte ich jedoch, dass es meine Odyssee mit besteigen des Fliegers nach München leider nicht beendet war. Vielmehr ging es, angekommen an der Stadt an der Isar, der ich schon unter normalen Umständen nicht sonderlich zugetan bin, genauso weiter, wie es in Köln aufgehört hat. Der Flug war so gesehen nichts weiter als das Auge des Hurricans und wurde nur dadurch ein wenig überschattet, dass einem Flugängstler wir mir eine Wartezeit von 4 Stunden nicht unbedingt zuträglich ist. Insgesamt dürfte ich dort heute einfach nur im Sitzen beim Warten rund 5000 Kalorien verbrannt haben.

Aber egal, zurück zum Thema. In München angekommen, bekam ich auf Anhieb meine Tasche und fand auch direkt die Information, J. hatte mir netterweise schon alle Eckdaten gemailt, so dass ich tapfer und bestimmt sagen konnte, wo ich hin will und welche Informationen mir noch fehlen. Mein siegessicheres Lächeln verging mir umgehend, als die eine Dame so sagte und die andere wieder ganz anders. Danach folgten 20 Minuten, in denen meine Informantinnen verschiedene Ordner wälzten und sich um die Wette Stadtpläne mit widersprüchlichen Informationen unter die Nase hielten. (Schlussendlich war die erste Info die richtige - natürlich) Ich muss zugeben, zu diesem Zeitpunkt war ich bereits soweit, dass ich ständig über meine Schulter schaute und versuchte die ‚Versteckte Kamera’ oder zumindest Paola oder Kurt Felix zu entdecken (machen die das überhaupt noch?). Als nichts davon in mein Gesichtsfeld rückte, schulterte ich mein Schicksal und wendete mich dem Fahrkartenschalter zu, an welchem man mir mitteilte, dass man leider nur Bargeld nehme und Kartenzahlung nicht möglich sei (am FLUGHAFEN?!?!?! In MÜNCHEN?!?!?) die etwas kundenfreundlicheren Schalter fand ich leider erst, als ich am EC Automaten der Reisebank bereits Geld zu 4 Euro Fremdkostengebühr gezogen hatte.

Meine S-Bahn brauchte schlappe 60 Minuten bis sie mich in etwa in die Nähe meines Hotels gebracht hatte und als ich endlich aus den Eingeweiden des Münchener Untergrundes rauskroch flammten in kurzer Folge einige sehr beeindruckende Blitze auf und es empfing mich ein unter anderen Umständen wirklich sehr schöner und wohlriechender Platzregen, der mich nach diesem Tag jedoch nur noch veranlasste meinen Blick zum Himmel zu richten und ... Dinge zu sagen, die sich hier nicht schicken würden.

Abschließend erfreute mich noch Folgendes: Das Hotel wirbt im Aufzug dick mit Wlan, ein Lichtblick möchte man meinen, doch auch nur dann, wenn sich ein Nachtportier finden würde, der mir sagen könnte, warum mein Rechner kein Netzwerk findet, so bekomme ich leider immer nur die Antwort: „Nix verstehn, WLan wir haben, ja ja WLan WLan, jahaa!“

Ehrlich, ich gebe auf! Und noch viel ehrlicher: Hütet Euch vor Tagen, die perfekt beginnen, bleibt lieber im Bett und zieht Euch die Decke über die Ohren.“

PS. Ich hab grade einen Internet Informationszettel gefunden: Wenn ich WLan nutzen möchte, soll man sich bitte an der Rezeption das dazugehöriger Kabel holen. Das nenn ich mal Wireless!
 

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