Vier Jahre sind rum und wie auf Glockenschlag sitze ich wieder unruhig vorm Spiegel und zupfe meine Haare in alle Richtungen, es ist wieder Zeit für einen Kahlschlag, will ich oder will ich nicht? Vor vier Jahren radikal gekürzt, sind sie jetzt wieder irgendwo auf der Mitte meines Rückens angekommen, und da hängen sie nun, hat jemand schöne Frisurenvorschläge für lange Haare mit leichten Locken und viel Eigenleben? Irgendwas pflegeleichtes.

Edit, Buschig wie Hermine Granger, das triffts wohl.

vor ein paar Tagen habe ich mit meiner Mitbewohnerin den Keller entrümpelt, dabei ist mir ein langverloren geglaubtes Schätzchen in die Hände gefallen. Das Briefbuch meiner damals (1993) besten Freundin A. und mir. Beim Lesen und Schmunzeln ist mir dann grade mal aufgefallen, dass die Probleme mit denen wir uns damals geschlagen haben, sich in ihrer Gewichtigkeit und ihrem Charakter eigentlich kaum von denen unterscheiden, mit denen ich mich heute schlage, gut, heute verbietet mir keiner mehr ins Kino oder ins Theater zu gehen, sollte mal einer versuchen und das Taschengeld ist mir auch schon länger nicht mehr gekürzt worden, aber im großen und ganzen... gebrochene Herzen, zerbrochene Freundschaften, enttäuschte Hoffnungen, der Richtige und der Falsche... einzig der Rahmen und die Art damit umzugehen scheint sich geändert haben. Ich hab schon lange niemandem mehr ein Lexikon an den Kopf geworfen, aber ich kann mich erinnern, dass ich vor nicht allzu langer Zeit ein Schachbrett getötet hab.*blush*



-edit-
Traurig macht mich bei solchen Fundstücken immer die Erinnerung an die vielen lieben Menschen, die im Laufe der Jahre irgendwo zwischendrin verloren gegangen sind, weil man zu schusselig war den Kontakt zu halten, oder zu faul oder oder oder. Wenn das bei mir schon so ist, frag ich mich, wie sich das bei jemandem anfühlt der doppelt so alt ist.

 

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