Der Blick in den Spiegel zeigt mir die perfekte Definition von „scheiße aussehen“. Ein Blick auf meine Kontoauszüge und die Post in meinem Briefkasten sind ein schwacher Abdruck des Ärgers und der stressigen Zeit, die jetzt auf mich zukommt. Vergebens warte ich darauf, dass sich ein Gefühl der Erleichterung einstellt, und nur schwer kann ich mich des Gefühls erwehren, dass die Wirren der Diplomarbeit nur durch den bis jetzt aufgestauten Alltagsärger abgelöst werden. Ich hatte mich so darauf gefreut mich zu freuen. Und wenn es nur ein einziger Tag gewesen wäre. Scheint so, als müsste das noch ein wenig warten.
sky meinte am 3. Mär, 11:22:
Oh ja. Ich weiß auch noch, wie sehr ich mich auf diesen Moment gefreut hatte, wenn die Arbeit endlich abgegeben sein würde, aller Druck abfallen und sich soetwas wie Stolz über die zurückliegende Überwindung der ganzen Schweinehundrudel einstellt.

Als es dann soweit war, war ich nur noch platt, erschöpft, gleichgültig. Ein paar Tage später hatte ich meine erste Stelle, sofort angefangen zu arbeiten, und somit ging der Abschied vom Studentenleben komplett unter. Die im Jahr zuvor wieder eingeführte offizielle Diplomverleihungsveranstaltung, bei mir ein Dreivierteljahr später, hat es auch nicht mehr gerettet. Und zwar nicht nur, weil der Prof meines Hauptfachs, bei dem ich so einige Seminare verbracht habe, sich bei der Überreichung der Urkunde noch mal meines Namens vergewissern musste. Die Studien- und Diplomzeit hatte ich inzwischen einfach schon wieder unter einem Berg von anderen Dingen begraben.

Dein Gefühl finde ich völlig normal. Aber dieser Tag wird vermutlich genauso wenig von alleine kommen, solange du nicht selbst einen bewussten Schlusspunkt setzt. (Irgendwas "Rituelles" wie eine gemeinschaftliche Studentenausweisverbrennung mit anschließender Party oder so?) 
Eriador antwortete am 3. Mär, 13:43:
Problematischer ist eher das die Sorgen, die jetzt übrigbleiben soviel und so umfassend sind, dass ich gar keine Zeit habe mich zurückzulegen und zu entspannen, im Moment gehts meiner Existenz an den Kragen und dass was ich in den letzten Wochen immer noch beiseite schieben konnte und musste, steht jetzt eben übergroß vor mir. 
sky antwortete am 3. Mär, 14:15:
Ich drück fest die Daumen, dass das bald auf überschaubare Größe schrumpft. 
Eriador antwortete am 3. Mär, 14:21:
Dank Dir. 
nestor meinte am 3. Mär, 11:48:
das freuen kommt nocht. bestimmt! kopf hoch, frau eriador! 
jazz_und_mehr meinte am 3. Mär, 13:38:
Mann bin ich erleichtert über dieses Lebenszeichen. Erstmal riesigen Glückwunsch zur Abgabe, auch wenn bei dir noch das Erleichterungsgefühl fehlt. Das kommt schon noch.

Vielleicht kannst du dir ja am Wochenende mal bewusst eine Auszeit von dem ganzen Stress gönnen und ein paar Stunden einfach nur das machen, wozu du Lust und Laune hast.

Sende eine ganz, ganz dicke Umarmung und viele, viele aufmunternde Grüße. Bleib tapfer, H. 
Eriador antwortete am 3. Mär, 13:46:
Danke Euch auf jeden Fall ihr drei Dir lieber Jazz ganz besonders für die liebe nebenher Unterstützung. Da ich vorerst noch ohne Telefon und Internet bin, werde meine Besuche hier erstmal noch ein wenig sproadisch bleiben. Ich schreib mal sehen was ich während der Arbeit hier so loslassen kann ;)

Liebe Grüße 
 

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