Wer hat eigentlich behauptet, dass Pickel nicht sexy sein können?

Monatelang zwischen den Stühlen gesessen. Mit dem Ausstehenlassen einer Entscheidung am langen Arm beinahe verhungert und dabei nahezu meine ohnehin nur spärliche Ruhe verloren. Keinen Platz gehabt zum ausruhen, keine Chance einen zu schaffen. Keinen Weg ins Auge fassen können, da das Ziel unbekannt war.

Gestern dann unabhängig vom Hüh oder Hott der anderen meine Entscheidung getroffen und mich auf den Weg nach Hause gemacht. Begonnen mir einen Platz zu schaffen, der mir Insel und zuhause ist. Wiederentdeckt, dass das wichtiger ist alles alles andere. Frieden gefunden.

Ich mag mich nicht in aller Öffentlichkeit ausziehen nur weil ich gerne schwitzen möchte!

bin ich. Ich kanns nicht fassen. Der Wecker hat geklingelt und ich war wach. Richtig wach! Was ist das denn? Wann um alles in der Welt hat es das das letzte Mal gegeben? Im ersten Moment hatte ich glatt das Gefühl es müsse etwas Schlimmes passiert sein... Ausgeschlafen... ich kann´s nicht fassen. Wo soll denn das hinführen, wenn man morgens einfach so aufwacht und wach ist? Worüber soll ich denn jammern? Wie kann ich mich denn langsam aber sicher auf den Tag vorbereiten, wenn ich voller Schwung und Elan unter die Dusche zu hüpfen vermag? Was mache ich denn jetzt damit? Eine halbe Stunde mehr als sonst. Und was mache ich – bloggen – Blödsinn.
Das hat man nun davon wenn man ausschläft.

normalerweise bin ich eine der ersten, die los rennt und Lebkuchen (nicht die guten, sondern diese popeligen braunen mit Schokolade als Stern, Herz und Mond) oder Baumstamm kommt. Immer dann wenn der letzte Osterhase verräumt und der erste Dominostein in die Pappaufsteller geräumt wird stehe ich Gewehr bei Fuß und greife mit feuchten Händen zu und versuche meiner vorweihnachtlichen Vorfreude zu erwähren. Also etwa ab Mitte August. Gutes Timing eigentlich, denn schließlich sind es von da grade mal noch 4 Monate und Weihnachtsgeschenke wollen gut überlegt werden...

Ab spätestens Anfang November fange ich dann in der Regel an mein Zimmer/die Wohnung in mein persönliches Weihnachtswunderland zu verwandeln. Flitter, fette Engel, Kerzen und haufenweise Weihnachtskitsch. Nur mit viel Beherrschung schaffe ich es in der Regel überhaupt bis Mitte Dezember mit der Anschaffung eines Weihnachtsbaums oder etwas vergleichbar Nadelndem und Duftendem zu warten – normalerweise.

Dieses Jahr will es einfach nicht klappen. Bis vor 4 Wochen habe ich nicht mal Socken getragen, vor zwei Wochen noch konnte ich alle naselang zumindest tagsüber noch im Tshirt auf die Strasse, die Tage starten in strahlendem Sonnenschein und hören mit den schönsten Sonnenuntergängen auf. Der Kölner Laubbaumbestand denkt nicht einmal daran seine Blätter abzuwerfen, vielmehr macht es den Eindruck als habe er besten Falls ein wenig Haarausfall.

Von jetzt auf gleich ziehen seit 2 oder 3 Tagen nun plötzlich Nebelfetzen und feuchter Wind um die Hausecken, der Atem wird sichtbar und Radfahren ohne Handschuhe wird langsam aber sicher eine schmerzhafte Angelegenheit und mir wird klar, dass Weihnachten unwiederbringlich vor der Tür steht. Sehe ich, dass alle Welt sich mit Lebkuchen, Kugeln, Sternen, fetten Engeln und Flitterzeuchs auf Weihnachten vorbereitet, während ich emotional noch irgendwo zwischen Frühling und Hochsommer hänge!

Ich mag keine Wärmflaschen für warme Füße machen, mag noch nicht die fetten Engel auspacken, mag noch nicht anfangen Kekse zu backen und über Geschenke nachzudenken.
Ich bin noch nicht bereit für ewigkalte Hände, tropfende Nasen, kurze Tage und lange Nächte und ich finde ehrlich gesagt, die schlagartige Umstellung von einem unnatürlich verlängerten indian summer in eine fieskalt/nasse Winterzeit eine absolut unverantwortliche Frechheit.

Wo um alles in der Welt kann ich mich für diese folgenschwere Verstellung meiner inneren Uhr beschweren? Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass ich höchstwahrscheinlich nächstes Jahr im Frühling beginnen werde meine Engel und Weihnachtsmänner auszupacken um beim Duft von Zimtölen meiner Weihnachtsvorfreude zu fröhnen? Wer?

Und wie um alles in der Welt kann ich meine kleine frühlings- /sommerliche Wetterblase erhalten und aufhören mir beim bloßen Blick aus dem Fenster der Arsch abfriert....

Ich hatte es vergessen. Ich bin mir zwar überdeutlich des Umstandes bewußt, dass ich ausgerechnet in der Stadt lebe, arbeite und vor allem Freizeit entbehre, die mich immer genauso sehr angezogen hat wie sagen wir – Illmenau oder Schwätzingen – jedoch hatte ich den Hauptgrund dafür vergessen.

Narrenzeit – Die 5. Jahreszeit

Augelassene Gruppen von Wesen der Menschsein erst noch überprüft werden sollte, die sich zu hauf in den albernen Kostümen in den Strassen rumtreiben und sich jetzt mitunter schon aufführen als gäbe es kein Morgen. Wie soll das erst im Februar werden!? Nein nein schon klar, das war auch eigentlich nur eine rhetorische Frage. Um es vorwegzunehmen: Ich habe im Prinzip nichts gegen Karnevalisten. Weder gegen echte, noch gegen solche, die es gern werden wollen. Was mich stört ist missionarische Heiterkeit. Nicht jeden einfach so machen lassen können wie es jeder für richtig hält. Uferloses an anderen Rumgezupfe und Bejubele, die scheinbare Notwendigkeit harmlose, nichtsahnende Menschen, die einfach nur in RUHE nach Hause, ins Kino, die Kneipe... gehen wollen, am Arm zu ziehen und auszubuhen wenn man ihnen Unflätiges um die Ohren haut.

Zur Erläuterung/Erinnerung:
Ru|he [f. –nur Sg.] 1 Schweigen, Stille; friedliche R.; die nächtliche R.; R. geben still sein; er gibt keine R. er bedrängt mich ständig (mit Bitten, Forderungen); R. trat ein 2 Entspannung, Erholung; sich R. gönnen; er findet einfach keine R.; angenehme R.! [Gutenachtgruß] 3 [kurz für] Ruhestand; sich zur R. setzen sich in den Ruhestand begeben 4 Friede, Zustand ohne Kampf, Streit oder Erregung; ich will nichts weiter als R. und Frieden [verstärkend]; die ewige R. [geh.] der Tod; in die ewige R. eingehen [geh.] sterben; jmdn. zur ewigen R. tragen, geleiten [geh.] jmdn. beerdigen; jmdn. in R. lassen; lass mich mit deinen Ratschlägen in R.!; hier habe ich endlich R. vor ihm 5 Kaltblütigkeit, Gelassenheit; er hat die R. weg [ugs.] er lässt sich durch nichts beunruhigen; sich durch nichts aus der R. bringen lassen 6 Bewegungslosigkeit; ein Motor im Zustand der R.

Um es noch mal zu betonen, ich habe nichts gegen Karnevalisten – sofern sie weit genug weg sind. Am besten in einer anderen Stadt. Noch besser in einem anderen Land. Nach Möglichkeit jedoch nicht unter meinem Fenster, in dem Haus in dem ich schlafe (von leben kann hier ja kaum die Rede sein) auf dem Weg auf dem ich zu/von der Arbeit gehe.

Ich meine Bitte – warum in alles in der Welt ist Karneval ein Grund alles und jeden missionieren zu wollen. Hochzeiten, Fußballwelt- oder Europameisterschaften, die Geburt eines Kindes... aber KARNEVAL!? Sich blöde anmalen, häufig eher geschmacklos zu verkleiden und im Fall des kölschen Karnevals: Saufen bis weit über die Besinnungslosigkeit hinaus um dann zur Not einen Köter zu vögeln wenn nichts anderes da ist (was wohl eher nie der Fall ist)? Das soll verlockend sein?

Um es mit den Worten von John Cage zu sagen: Meine Damen und Herren: Ich bitte Sie!

Also einigen wir uns doch bitte auf eins: Ich bin weiß Gott gestraft genug damit, dass ich hier in dieser Stadt in der ich nie leben wollte und die mich nie mehr angezogen hat als Illmenau oder Schwätzingen, wohne, lebe, schlafe und arbeite! Da muss ich mich in dem bißchen Freizeit dass ich derzeit noch habe nicht zwingen lassen zu lachen wenn ich grade lieber schreien möchte. Lasst mich bitte einfach in Ruhe. Feiert. Vögelt. Sauft. Prügelt Euch. Schrumpft Eure mikroskopischen Gehirne für die nächsten Monate auf ihr Minimum zurückt und lasst mich einfach in Frieden. Sprecht mich nicht an. Lacht mich nicht an. Macht mich nicht an. Und vor allem: FASST MICH NICHT AN! So bleibt mir wenigstens ein Minimum an Hoffnung, dass ich nach den kommenden drei Monaten nicht im Knast sitze.

Ach und bevor ich es vergesse, für dieses Blog gilt:

KARNEVALSFREIE ZONE!

Lust auf Urlaub einer ganz anderen Art? Auf eine Neudefinition des 'guten Geschmacks' und der 'Ehre'? Ein einmaliges Erlebnis vor einer unvergleichlichen landschaftlichen Kulisse. Fahren Sie nach Kambodscha. Er sagt Ihnen wie Sie es richtig machen und tatsächlich ein einmaliges Erlebnis daraus wird.

Hier endlich mal handfeste Beweise dafür, dass Bloggen tatsächlich auch gefährlich werden kann.

Bild über schwarze Schafe in der Horizontalen und das daher zukünftig unverzichtbare CMA Gütezeichen für die andere Form von fleischlicher Ware.

Und last but not least Schmidt bestechend wie gewohnt..

Ich habe keine Sekunde daran gedacht, selbst etwas zu schreiben. Da zweifle ich viel zu sehr an meinen schriftstellerischen Fähigkeiten. Aber etwas zusammenbasteln und -klauen - das macht mir wahnsinnigen Spaß. Wo immer ich einen guten Satz gesehen habe, habe ich ihn aufgeschrieben und versucht, ihn einzubauen. Bei einer Platte würde man sagen, sie ist gesampelt.

Wer bitte fällt darauf rein?

Tasten Sie in das gegebene Feld 10 ungenutzte TAN ein (falls es sie weniger
ubrigblieb, so setzen Sie die bleibenden ein) ...

Bitte sagt mir, dass die diese Mails nur aus Spaß aus der Freude immer noch verschicken.
Bitte lasst mich nicht glauben müssen, dass sie es tun, weil es Menschen gibt, die darauf reinfallen und es deshalb immer noch verschickt wird.
Bitte lieber Gott - ich bin schon kein sonderlich ausgeprägter Menschenfreund, aber das geht zu weit, ich brauch einen Zipfel den ich halten kann, etwas das mich glauben macht, dass die Menschheit nicht zu 80 % aus Bildzeitungs- und Expressjüngern, aus tiefergelegten Breitertieferschneller-Proleten und "Alles wird gut weil Jesus Dich liebt"-Idioten besteht. Bitte bitte mach, dass es niemanden gibt der darauf rainfällt (arme alte Leute ausgenommen, dass sind die, bei denen ich es befürchten würde, aber die haben eher selten mit Online-Banking zu schaffen).

Also los, ich brauch ein Zeichen!

1)Es beginnt damit, dass Du Dich mit einem lieben Menschen ohne SInn und Verstand in die Haare bekommst.
2) Setzt sich fort in dem Du danach zwar ein- aber nicht zu Ende schlafen kannst, weil Du nach nur 4 Stunden Schlaf ständig mit dem Gedanken aufwachst es wäre Zeit aufzustehen.
3) Du holst Dir im Bad den Tod, weil die Heizung dort immer noch nicht geht und Du vergessen hast das Fenster zu schließen.
4) Der Blick in den Spiegel ist das zweite Nahtoderlebnis, da Du neben den bereits öfter erwähnten Autoschlauchreifen auch noch vergessen hast Dich abzuschminken. (Hübsch sieht anders aus.)
5) Es gibt ein Zwischenhoch: Die Dusche tut gut. Das Wasser hat die richtige Temperatur.
6) Das Brot ist leer. Immer noch.
7) Auf dem Weg zur Arbeit fällt Dir auf, dass der Müll der gestern Abend beim Heimkommen schon einen unangenehmen Modergeruch verbreitet hat, immer noch in der Küche steht – und die Wohnung heute abend wohl noch unangenehmer riechen wird.
8) Es ist erst Donnerstag.
9) Jede zweite verschickte E-Mail läßt Ihren Anhang vermissen. Der Höhepunkt ist erreicht als die E-Mail mit dem Anhang "Status" die Du an den Kunden schickst nicht die Excelliste sondern ein Word Dokument enthält. Dummerweise ein Worddokument mit dem Du einige Wochen zuvor wortreich und ein wenig ungeduldig Deine Arcor Telefonrechnung reklamiert hast.
10) Eine Sache von der Du Dich in Gedanken bereits verabschiedet hast, kocht unerwartet wieder hoch und fordert eine Entscheidung die von einem wahren Heer an Fürs und Wieders begleitet wird.
11) Du musst Arbeit mit nach Hause nehmen. Oder Alternativ den Abend im Büro verbringen.
12) Es stinkt nach Müll.
13) Die Wäsche hat sich immer noch nicht von selbst gewaschen.
14) Keiner der da Dir ein Abendessen zubereitet.
15) Keiner da der "Heile heile Gänschen" singt.
16) Die Zeiten in denen Dich jemand für die richtige "Heile Heile Gänschen"-Zielgruppe hält sind endgültig vorbei. Die beängstigende Schlussfolgerung ist: Du musst Deine Entscheidung treffen. Egal wieviel Fürs dafür und wieviel Wieders dagegen sind.
17) Trotz aller Verlockung ist Selbstmord keine akzeptable Lösung.
18) Donnerstag bedeutet morgen ist Freitag.
19) Der Kühlschrank ist leer.
20) Der Weltuntergang: Es endet (hoffentlich) damit, dass Du feststellst, dass Du soviel Schokolade gegessen hast, dass sie Dir einfach nicht mehr schmecken will.

 

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