Dieser Tag hat richtig gut angefangen, das erste Mal seit langem hab ich noch mal ziemlich gut und vor allem auch durchgeschlafen, flott augestanden, schön heiß geduscht und auf zu LIDL um dem Kühlschrank endlich nochmal Futter zu geben, schließlich ist heute der große Tag, mein interner Diplomarbeitsstartstartschuss ist gefallen, heute gehts los, gleich wringe ich mein Gehirn bis ins Letzte aus und puzzel allerhand Worte zusammen, die insgesamt in erster Linie intelligent klingen sollten und in zweiter nach Möglichkeit einen Sinn ergeben sollten.
Zu diesem Zweck habe ich meinem Professor vor etwas mehr als einer Woche meine Gliederung, immer noch nicht mehr als eine Grobgliederung, aber eine Gliederung zugeschickt, verunsichert davon, dass ich die ganze letzte Woche nichts von ihm gehört habe, gehört er doch zu denen, die immer sofort antworten, hab ich mir in den letzten Tagen einfach mal eingeredet, dass das so schlimm nicht sein wird und eigentlich nur heißen kann, dass er weitgehend einverstanden ist.
Heute dann meine Stifte gespitzt, meinen Monitor poliert, die Tastatur abgestaubt und den Kühlschrank mit lauter Sachen gefüllt, die in erster Linie geund und in zweiter lecker sind (und natürlich auch mit solchen, die einfach nur lecker aber ganz und gar nicht gesund sind).
Jetzt grade bekomme ich dann die alles zerschmetternde eMail, ein Verriß in vollem Flug (zumindest für ein gutes 5tel der Gliederung), keine Antwort heißt, wie ich jetzt weiß, nicht "alles ok", vielmehr scheint es zu heißen "Baby ich hab Schwung geholt, jetzt gehts erst richtig los".

Interessant dabei mal wieder festzustellen, dass volle Fahrt für den einen, meistens eine äußerst aprubte Vollbremsung für den anderen bedeutet. Somit sammle ich nun meine Scherben ein, kitte mein Ego mit Sahnecaramell Pudding (hoffentlich habe ich genug von dem Zeug gekauft) und beginne wieder Schwung zu holen.

Es hätte schlimmer kommen können, schätze ich, wahrscheinlich aber auch besser.
walküre meinte am 11. Okt, 15:06:
abgesehen davon, dass mich die arroganz mancher damen und herren professores, die sich gehaben, als stünde ihnen für ihr ihrer meinung nach gewichtiges urteil alle zeit der welt zu und die somit gleichzeitig - ohne auch nur mit der wimper zu zucken - über die zeit jener verfügen, die zum abwarten gezwungen sind, auch noch zwanzig jahre nach beendigung meines studiums auf die palme zu bringen vermag, rate ich dir, dich nicht irritieren zu lassen - ich hab noch nie von einem lob über den entwurf einer diplomarbeit gehört, sodass ich davon ausgehe, dass der versuch, anwärter/innen auf einen akademischen grad in dieser weise zu demoralisieren, zum "guten ton" gehört ...

mein tipp: fang trotzdem mit deiner arbeit an, denn umstrukturieren kannst du im computerzeitalter jederzeit ohne großen aufwand, und mit ziemlicher sicherheit ergibt sich der vielzitierte rote faden ohnehin im zuge des schreibens; irgendwo musst du anfangen, und ich kenne leute, die die einzelnen kapitel quer durcheinander geschrieben und danach erst in eine reihenfolge gebracht haben - und was soll ich sagen, es hat funktioniert !

alles gute wünsch ich dir aber auf jeden fall !!!!! 
freilich antwortete am 11. Okt, 15:13:
hängt vom thema ab
aber hart verdientes brot ist es in jedem fall.
lasse nur die allerbesten glück- und erfolgswünsche da!!!
lg freilich 
Eriador antwortete am 11. Okt, 15:14:
Danke, etwas in der Art hab ich mir jetzt auch vorgenommen, im großen und ganzen ist der hier ganz nett, und den Entwurf hat er sogar noch gelobt, das konnt ich ja schon kaum glauben, aber die Gliederung auch noch, wäre wohl auch zuviel gewesen, mein Problem ist einfach, dass ich bevor ich nicht beim Ergebnisteil angekommen bin (das Ergebnis ist doch das was man sich erarbeitet, dachte ich zumindest) ich ihn auch noch nicht gliedern kann, ich gehör nicht zu den Leuten, die zwanzig Bücher paralell lesen, die Essenzen in ihrem Hirn jonglieren und dann einfach so eine Arbeit runterpinnen, ich gehör eher zur "Jeden Satz mühsam aus dem Kreuz leier"-Truppe 
jazz_und_mehr meinte am 11. Okt, 15:40:
War
die Kritik an der Gliederung denn wenigstens halbwegs konstruktiv? Nix ist schlimmer, als wenn man mit einem Verriss umgehen muss, ohne eine Vorstellung davon oder Anhaltspunkte dafür zu haben, wie man es besser machen könnte.

Drücke aufgrund - Gott sei Dank zurückliegender - eigener Erfahrungen alle Daumen und Zehen und wünsche viel Schwung und Erfolg. Der Rheinländer (in mir) sagt in solchen Momenten immer: "et hat noch immer jut jejonge". Gutes Gelingen fohes Puddinglöffeln... 
Eriador antwortete am 11. Okt, 15:48:
Ich kann mich nur immer wieder für die lieben Worte bedanken, ich grinse schon wieder!

Die Kritik war schon irgendwie konstruktiv, aber in mancherlei Hinsicht für mich nicht so richtig nachvollziehbar, bzw. auch nicht stringent, aber noch ein Becher Pudding und ich sehe vielleicht klarer. 
simon antwortete am 12. Okt, 09:04:
Ein neuer Tag ist herangebrochen. Eriador sieht nun sicher alles viel positiver. Die Kritik war konstruktiv. Sie hat jede Menge Power. Eriador IST eine Powerfrau. Sie setzt sich in ihr neuerworbenes Gefährt. Fährt in einen nahegelegenen Wald. Steigt aus.
Sie holt TIEF Luft. Der süsse Hauch des Caramelpuddings, der durch die eingezogene Luft noch intensiviert wird, scheint ihre Lungen zu kräftigen.
Sie schreit:

L*CK MICH DOCH AM A***H.DU DEPP!DIR WERD ICHS NOCH ZEIGEN!!! 
Eriador antwortete am 12. Okt, 09:21:
Ach Simon, ich hab Dich einfach gern. [reckt die Schultern und geht dazu über den in der Nacht ausgeheckten Schlachtplan umzusetzten] 
 

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