wie sie die Errungenschaften modernene Hollywoodkinos einen abstumpfen lassen, vor 10 Jahren hätte ich mir beim unvermittelten Anblick eines von rohem Fleisch behafteten Schädels der über und über vor Maden wimmelt (in Großaufnahme) mindestens meinen Kopf ins nächstbeste Kissen gesteckt und wenigstens ein lautes uääähh, von mir gegeben, grade (Gorki Park von 1983) hab ich nicht mal gezuckt. Kill Bill sozialisiert auf eine ganz eigene Weise scheint mir.

wieviele Menschen am Freitag abend zu Hause, oder aber zumindest vor irgendwelchen Rechnern rumhängen.

hier geklaut, nur ein ganz klein wenig modifiziert...

letzte schokolade: grade eben, schoko-gewürz-mandeln
letzte autofahrt: heute morgen, bus zur uni, diplomthema abholen
letzter kuss: früher abend, herr shhhh, sehr süß
letzter weinkrampf: montag, naja so halb
letztes buch: jonathan strange & mr. norrell
letzter film: kino: the village, tv: tage wie dieser
letztes benutzte schimpfwort: vermutlich scheiße oder rotze, nie länger als 10 min. her.
letztes getränk: apfelsaft
letztes essen: ciabatta mit ei maggi und salz
letzter anruf: herr shhhh
letzte sendung im tv: die nanny (jajaja is gut)
letzte dusche: 8:30 uhr
letzte cd: september sampler von herrn shhhh
letzter gekaufter gegenstand: stiefel, nein falsch schlafsocken :)
letztes mal aufgeregt wegen: arbeit
letzte enttäuschung: m. hat das nuss caramel eis gegessen und kein neues gekauft
letzte worte: "..nein nicht feucht-warm, wärmflaschen-warm!"
letzte sexuelle phantasie: gestern abend
letzte merkwürdige begegnung: schuhverkäuferin heute mittag
letztes mal amüsiert: gesicht von m. beim anblick der schlafsocken
letztes mal verliebt: grade eben
letztes mal umarmt: früher abend
letztes mal getanzt: ui weh, vermutlich meyer vor unzeiten, aber nichts genaues weiß man nicht
letztes konzert: simon & garfunkel köln
letztes website besucht: amazon.co.uk

bush
"hmmmmhmmhmmmmmhhhhmmm"
Der mächtigste Mann der Welt,
was soll man da noch sagen?

lemur

einer muss es ja machen.

Ein wirklich gute Freundin hat mich mal über Wochen und Monate hinweg mit ihrem möglichen Selbstmord erpresst, zu einem Zeitpunkt als ich sie ohnehin schon 24 Stunden am Tag begleitet hab, sie bei mir geschlafen hat, während ich wach war und versucht hab sie in einen albtraumfreien Schlaf zu trösten, 24 Stunden, am Tag und in der Nacht.

Sie ist in diesem Jahr, da war sie 22, zum zweiten Mal in ihrem Leben, beim ersten Mal war sie 15, vergewaltigt worden, und als wäre das nicht genug, wurde sie nur wenige Wochen nach der Vergewaltigung nachts überfallen und mit dem Messer attackiert. Danach gab es in ihren Augen nicht mehr viel, wofür sich das Leben lohnte. Tag und Nacht bewegte sie sich in einem Nebel aus Angst und Hilflosigkeit, schlug nach jedem der versuchte sich ihr zu nähern, aus Angst man könnte ihr das letzte bißchen Selbst das sie noch hatte auch noch nehmen.

Die Hilflosigkeit in der man selber lebt, wenn man versucht einen so tief verwundeten Menschen am Leben zu halten ist grenzenlos, grade in einer Stadt im tiefsten Bayern, wo es kaum Hilfe gibt dafür aber unendlich viele Demütigungen gibt. Keine Selbsthilfegruppen, wofür, lohnt nicht, kein Geld da, Ärzte die bevor sie das Ergebnis des AIDS-Testes bekanntgeben, die diesen zerstörten Menschen sehen, die wissen was passiert ist, einen langen Vortrag über die Verantwortungslosigkeit ungeschützten Geschlechtsverkehrs referrieren, Polizisten, die sich darüber auslassen das man als Frau ja kaum mit etwas anderem rechnen könne, wenn man so dumm sei abends im dunklen noch allein durch die Stadt zu gehen, Eigenverantwortung nicht wahr?

Irgendwann waren mein Reserven so sehr aufgebraucht, dass ich mich eines Tages, als ich das Gefühl hatte ich bring mich selbst um wenn ich die Drohung aus ihrem Mund noch einmal höre, sagen hörte, "Machs, machs endlich, oder hör auf drüber zu reden und lass Dir helfen, ich bin immer für Dich da, aber das hör ich mir nicht mehr an" Sie schaute, drehte sich um und ging, ich konnte nur noch stehen und schauen, irgendwann hab ich realisiert was ich da gesagt hab, doch in einer Zeit ohne Handys findet man einen Menschen nicht, wenn er das nicht will, ich hab Blut und Wasser geschwitzt, bist sie dann Stunden später vor mir stand und bereit war anzupacken, zu leben, dann hat sie?s auch getan, der Weg dahin, waren die schlimmsten Wochen meines Lebens.

In manchen Momenten ist die Angst wieder da, ganz kurz, und dann denke ich daran, dass S. heute mit ihrer Frau und ihrem Kind irgendwo im Süden Deutschlands auf dem Land lebt, und die Vergangenheit weitgehend hinter sich gelassen hat, denkt man darüber nach, weiß man, dass man fast alles schaffen kann, wenn man wirklich will.

 

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