Dieser Tag hat richtig gut angefangen, das erste Mal seit langem hab ich noch mal ziemlich gut und vor allem auch durchgeschlafen, flott augestanden, schön heiß geduscht und auf zu LIDL um dem Kühlschrank endlich nochmal Futter zu geben, schließlich ist heute der große Tag, mein interner Diplomarbeitsstartstartschuss ist gefallen, heute gehts los, gleich wringe ich mein Gehirn bis ins Letzte aus und puzzel allerhand Worte zusammen, die insgesamt in erster Linie intelligent klingen sollten und in zweiter nach Möglichkeit einen Sinn ergeben sollten.
Zu diesem Zweck habe ich meinem Professor vor etwas mehr als einer Woche meine Gliederung, immer noch nicht mehr als eine Grobgliederung, aber eine Gliederung zugeschickt, verunsichert davon, dass ich die ganze letzte Woche nichts von ihm gehört habe, gehört er doch zu denen, die immer sofort antworten, hab ich mir in den letzten Tagen einfach mal eingeredet, dass das so schlimm nicht sein wird und eigentlich nur heißen kann, dass er weitgehend einverstanden ist.
Heute dann meine Stifte gespitzt, meinen Monitor poliert, die Tastatur abgestaubt und den Kühlschrank mit lauter Sachen gefüllt, die in erster Linie geund und in zweiter lecker sind (und natürlich auch mit solchen, die einfach nur lecker aber ganz und gar nicht gesund sind).
Jetzt grade bekomme ich dann die alles zerschmetternde eMail, ein Verriß in vollem Flug (zumindest für ein gutes 5tel der Gliederung), keine Antwort heißt, wie ich jetzt weiß, nicht "alles ok", vielmehr scheint es zu heißen "Baby ich hab Schwung geholt, jetzt gehts erst richtig los".
Interessant dabei mal wieder festzustellen, dass volle Fahrt für den einen, meistens eine äußerst aprubte Vollbremsung für den anderen bedeutet. Somit sammle ich nun meine Scherben ein, kitte mein Ego mit Sahnecaramell Pudding (hoffentlich habe ich genug von dem Zeug gekauft) und beginne wieder Schwung zu holen.
Es hätte schlimmer kommen können, schätze ich, wahrscheinlich aber auch besser.
Zu diesem Zweck habe ich meinem Professor vor etwas mehr als einer Woche meine Gliederung, immer noch nicht mehr als eine Grobgliederung, aber eine Gliederung zugeschickt, verunsichert davon, dass ich die ganze letzte Woche nichts von ihm gehört habe, gehört er doch zu denen, die immer sofort antworten, hab ich mir in den letzten Tagen einfach mal eingeredet, dass das so schlimm nicht sein wird und eigentlich nur heißen kann, dass er weitgehend einverstanden ist.
Heute dann meine Stifte gespitzt, meinen Monitor poliert, die Tastatur abgestaubt und den Kühlschrank mit lauter Sachen gefüllt, die in erster Linie geund und in zweiter lecker sind (und natürlich auch mit solchen, die einfach nur lecker aber ganz und gar nicht gesund sind).
Jetzt grade bekomme ich dann die alles zerschmetternde eMail, ein Verriß in vollem Flug (zumindest für ein gutes 5tel der Gliederung), keine Antwort heißt, wie ich jetzt weiß, nicht "alles ok", vielmehr scheint es zu heißen "Baby ich hab Schwung geholt, jetzt gehts erst richtig los".
Interessant dabei mal wieder festzustellen, dass volle Fahrt für den einen, meistens eine äußerst aprubte Vollbremsung für den anderen bedeutet. Somit sammle ich nun meine Scherben ein, kitte mein Ego mit Sahnecaramell Pudding (hoffentlich habe ich genug von dem Zeug gekauft) und beginne wieder Schwung zu holen.
Es hätte schlimmer kommen können, schätze ich, wahrscheinlich aber auch besser.
Samstag 11:30 Uhr Buchmesse Frankfurt am Main, Forum Belletristik, BLOGS! Lesung.. und da ich nun mal die Fahrerin von Herrn Shhhh war, und darüberhinaus ausgesprochen neugierig, durfte ich mich um 6:35 Uhr aus dem Bett quälen, um 7:45 Uhr den Herrn Shhhh abholen um dann mit ihm Richtung Frankfurt zu brettern, geplante Ankunftzeit 9:30Uhr Haupteingang.
Also rauf auf die Autobahn, Texte anhören, Auswahl treffen - dass kann man sicherlich früher machen, aber manche lieben es eben eher knapp - und immer schön die Zeit im Auge behalten, bloß nicht drüber nachdenken, ob und wo ich einen Parkplatz finde - ich mein es ist nun mal Frankfurt - ob wir wohl pünktlich kommen, wie wir die anderen denn wohl treffen werden, und - größte Sorge von allen - ob ich denn den Weg durch die Stadt finde, Stadtpläne sind nämlich leider meine erklärten Feinde.
Eine Stunde und ein bißchen später, runter von der Autobahn und zu meiner Freude stelle ich fest, wir stehen direkt vorm Haupteingang, zweimal rechts abgebogen und schon einen Parkplatz gefunden. Im gleichen Moment hält direkt neben uns ein weiteres Auto und ein zweiter genauerer Blick, bestätigt nach dem ersten flüchtigen, dass wir Don Alphonso und Frau Diener schon gefunden haben. Entspanntes Grinsen auf beiden Seiten.
HR 3 hat uns kurz vor Ankunft noch informiert, dass die Buchmesse heute den ersten Tag die Türen für den Publikumsverkehr geöffnet hat, auf dem Weg zum Haupteingang wird uns allen klar, was das zu bedeuten hat. Horden von Tütensammlern strömen auf die Tore zu und reißem jeder der ihnen auf dem Weg etwas entgegenhält - egal ob Bibelblättchen oder Einladung zum Kurzgeschichtenwettbewerb - gleich mehrere Exemplare aus der Hand. Seufzend bahnen wir uns unseren Weg durch die Hallen, lassen uns schieben schubsen und beiseite drängeln. Ich verabschiede mich in diesem Moment schweren Herzens von dem rosaroten Gedanken den Tag zwischen Türmen von Büchern herumzutummeln und schieße mich auf einen netten Nachmittag am Stand ein. An diesem angekommen, werden wir von einer Seele von Verleger begrüßt und zu Plätzchen und Getränken eingeladen, ich stelle in diesem Moment leider fest, dass ich meine Kamera im Auto gelassen habe, also die ganze Tortur noch einmal...
Abgekämpft und zerzaust zurück am Stand, entdecke ich, dass auch Frau Emily mittlerweile eingetroffen ist, ein weiteres Shake-Hands und es geht los mit der Leseschulung für Frau Emily und Herrn Shhhh, Frau Diener hat das schon am Vorabend hinter sich gebracht.
Nach einer letzten Textdiskussion gehts los Richtung Forum Belletristik.
Nach außen hin alles noch ganz ruhig, keiner weiß was kommen wird, man
frotzelt über enttäuschte Lindenberg Fans die ihrem Frust Eier- und Tomatenwerfend Luft machen, bangt, dass die die kommen, nach weniger als der Hälfte der Zeit wieder gehen könnte, bittet, dass bevor sowas passiert doch vielleicht besser nur 5-10 Leute kommen sollten, Zigaretten werden in einem Zug weginhaliert, Bachblüten getrunken und die Klofrau wird zur besten Freundin...
Schlag 11:30 Uhr eröffnet Don Alphonso entspannt, fröhlich und sehr professionell die Lesung, vorab hat Herr Schwarzkosp nochmal entschuldigend erklärt warum Herr Lindenberg nicht kommen kann und was nun stattdessen zu erwarten ist, nachdem das Publikum frohen Mutes neugierig sitzen bleibt, gehts los....
Das Publikum ist zahlreich erschienen, und wieder erwarten werden es im Verlauf der Lesung nicht weniger, sondern mehr, Sitzplätze sind heiß begehrt, aufstehen und Fotos machen, hat mich meinen fast mehrfach gekostet,
schmunzelnde Gesichter in allen Ecken,
und die Fotografen reißen sich um die besten Bilder.
Die Lesung läuft gut, die Nervosität ist den drei Lesern kaum anzumerken und dem Herr Alphonso sowieso nicht, das Publikum hat´s begeistert aufgenommen und im Anschluss werden noch ein paar Autogramme gegeben,
und in der einen oder anderen Ecke ist der eine oder andere mit einem BLOGS! Buch hängen geblieben und liest still vor sich hin (manch einer so still, dass er hier lieber nicht gesehen werden will, das respektiere ich natürlich, sorry!).
Ganz danach ist wieder alles ruhig, jetzt auch unter der Oberfläche, der Sturm ist vorbei, die Blogger haben ihren ersten Liveauftritt mehr als bravourös bestanden,
zur Belohnung gabs dann selbstredend noch eine ganze Menge hiervon ;)
(Die Bilder zum Vergrößern einfach anklicken)
Alles in allem muss ich sagen, war das ein wirklich schöner Tag, ich hab mich blendend amüsiert und wenn man auch immer über die Nerds frotzelt, die sich angeblich hinter den Blogger-Synonymen verschanzen mögen, man sich immer mal über Internet-Freaks mit Brillengläsern wie Colaböden, Hosenträgern und fettigen Haaren stänkert, man eigentlich auch sagt, dass man Radiomoderatoren besser nicht live sehen sollte, weil einen dann immer ein entsetzliches Gesicht verfolgt, wenn man der geliebten Stimme lauscht, so muss ich doch sagen, dass ich am Samstag in Frau Diener, Frau Emily und Don Alphonso (Herrn Shhhh kannte ich bekanntermaßen ja schon) drei ausgesprochen lustige, nette und unterhaltsame Zeitgenossen kennenlernen durfte, mit denen ich jederzeit wieder gerne einen Tag auf etwa 3 qm auf einem Messestand oder anderswo verbringen würde.
Wer noch nicht genug hat, oder es sogar verpasst hat, hier gehts weiter:
Eriador - am Montag, 11. Oktober 2004, 13:25 - Rubrik: Alltagsinseln