Mein Zimmer hat drei Fenster, zwei davon, ein großes und ein kleines, gehen nach Westen, ein mittelgroßes zeigt Richtung Osten, sofern ich das jetzt nicht schon wieder alles durcheinander werfe. Auf beiden diesen Seiten verläuft eine Strasse auf deren anderer Seite jeweils wieder ein Haus steht.
Während die Etagen des Hauses auf meiner Westseite zu denen unseres Hauses versetzt sind, sind die des Hauses im Osten paralell zu unseren.
Sprich der Westen schaut von oben auf mich herab und kann in meinen vier Wänden nahezu alles beobachten, während zwischen mir und dem Osten so etwas wie Chancengleichheit herrscht.
Ehrlicherweise blöd verteilt, denn im Westen wohnten bis vor kurzem zwei knackige Jungs (mittlerweile ist es nur noch einer und der hat seine Freundin dazu geholt) also nix Dolles aber nett anzuschauen. Jedoch habe ich aufgrund des Höhenunterschieds von den beiden meist nur dann etwas zu sehen bekommen, wenn sie das Haus verlassen haben oder am Fenster rumstanden oder saßen (aber mal ehrlich, wie oft macht man das schon). Während es sich die beiden Herren nicht nehmen lassen haben mich bei jeder noch so peinlichen Gelegenheit auf´s Korn zu nehmen, splitternackt nach der Dusche und dabei zu langsam beim Sprung hinter den Schrank (steh ich hinter dem, steht ich Parade für den Osten) im völlig zerknittert nach durchfeierter Nacht, beim Sex wenns zu schnell ging um das Fenster zu verdunkeln, Singend und Tanzend und wie vom Mops gebissen durch die Gegend springend wenn mir halt grad mal so war, etc. pp. Dinge halt, die man so macht wenn man allein in seinem Zimmer ist.
Im Osten dagegen, wo ich auch mal ein wenig spannen könnte, wenn ich wollte, was ich nicht wolte aber dennoch dann und wann tat wie ich schnell feststellen durfte, wohnte, ebenfalls bis vor kurzem, ein Paar mittleren Alters, er Mausgrau, bodenlos langweilig 80% der Zeit des Tages mit dem Rücken zum Fenster vor seinem Rechner entweder die reintröpfelnden kb´s seiner Downloads beobachtend, zockend oder sich an Pornos aufgeilend. Sie, 1,65 m groß mindestens 90 kg schwer die meiste Zeit des Tages über seine Schulter schauend, seinen Rücken mit einem dieser Anti-Cellulite Roller bearbeitend und emotionslos beobachtend was er so treibt. (Keine Ahnung wie die beiden ihren Lebensunterhalt finanziert haben, andererseits... was können die schon gebraucht haben!?) Das allein wäre ja noch undramatisch, unspektakulär aber nicht besonders gravierend oder nervenzerrüttend oder so, langweilig eben aber nicht störend. Doch leider war es damit nicht getan, denn in der Zeit, in der Sie nicht hinter dem Rücken ihres Mannes stand und ihrem ereignislosen, Lemmingleben nachging, zog sie sich splitterfasernackt (1,65 m + 90 kg) auszog das kleine Halbgardinchen beiseite und beschäftigte sich mit dem Staubsauger, nicht immer in ganz eindeutiger Art und Weise.
Das ist doch nicht fair!? Und schön schon gar nicht. Ich weiß ich weiß ich weiß, ich hätt ja nicht hinschauen müssen, aaaber, neben diesem Ostfenster stand bis vor wenigen Monaten mein Fernseher, und wenn ich dann abends auf dem Bett lag um fernzusehen, dann hatte ich im Augenwinkel immer dieses hellerleuchtete Rechteck und hin und wieder bewegte sich dort etwas, was selten genug passierte und dann schaut man einfach auf, einfach so, Reflex, ursprünglich wahrscheinlich ein Schutzrefelx, heute und in dieser Situation wahrscheinlich eher ästethischer Selbstmord.
Wieso ich aber jetzt eigentlich darauf komme: Wie bereits erwähnt wohnt im Westen jetzt bereits seit einiger Zeit ein junges, sehr junges Päarchen, da ist Ruhe eingekehrt, schaut er rüber kriegt er einen drüber, von ihr wohlgemerkt, im Osten zeigte sich vor einiger Zeit ebenfalls Umzugsgebaren um nicht zu sagen die Wohnung war eines Morgens so leer wie Madam normalerweise nackt, dann passierte lange Zeit gar nichts und vor ein paar Wochen brachte ein Umzugsunternehmen Sachen, von Bewohnern keine Spur, in mir keimte Hoffnung, irgendetwas um meine semi-voyeuristischen Neigungen zu befriedigen, ein junges schmissiges Paar bei an dessen Leben ich stellvertretend teilnehmen kann während ich mich in der Erlebniswüste Diplomarbeit befinde!?
Seit heute weiß ich: Nein, eindeutig nein, nebenan auf gleicher Höhe ist eine asiatische Familie eingezogen, zig Kinder und ein eher altes Ehepaar und die einzigen Fragen die ich in den kommenden Wochen und Monaten mit kriminalistischem Feingefühl a´la Hitchcocks "Fenster zum Hof" zu beantworten versuchen kann sind folgende:
Warum trägt der Kerl immer einen Hut im Haus?
und
Wieso haben sie keine Möbel? (Was also war in den Kisten die das Umzugsunternehmen gebracht hat)
Während die Etagen des Hauses auf meiner Westseite zu denen unseres Hauses versetzt sind, sind die des Hauses im Osten paralell zu unseren.
Sprich der Westen schaut von oben auf mich herab und kann in meinen vier Wänden nahezu alles beobachten, während zwischen mir und dem Osten so etwas wie Chancengleichheit herrscht.
Ehrlicherweise blöd verteilt, denn im Westen wohnten bis vor kurzem zwei knackige Jungs (mittlerweile ist es nur noch einer und der hat seine Freundin dazu geholt) also nix Dolles aber nett anzuschauen. Jedoch habe ich aufgrund des Höhenunterschieds von den beiden meist nur dann etwas zu sehen bekommen, wenn sie das Haus verlassen haben oder am Fenster rumstanden oder saßen (aber mal ehrlich, wie oft macht man das schon). Während es sich die beiden Herren nicht nehmen lassen haben mich bei jeder noch so peinlichen Gelegenheit auf´s Korn zu nehmen, splitternackt nach der Dusche und dabei zu langsam beim Sprung hinter den Schrank (steh ich hinter dem, steht ich Parade für den Osten) im völlig zerknittert nach durchfeierter Nacht, beim Sex wenns zu schnell ging um das Fenster zu verdunkeln, Singend und Tanzend und wie vom Mops gebissen durch die Gegend springend wenn mir halt grad mal so war, etc. pp. Dinge halt, die man so macht wenn man allein in seinem Zimmer ist.
Im Osten dagegen, wo ich auch mal ein wenig spannen könnte, wenn ich wollte, was ich nicht wolte aber dennoch dann und wann tat wie ich schnell feststellen durfte, wohnte, ebenfalls bis vor kurzem, ein Paar mittleren Alters, er Mausgrau, bodenlos langweilig 80% der Zeit des Tages mit dem Rücken zum Fenster vor seinem Rechner entweder die reintröpfelnden kb´s seiner Downloads beobachtend, zockend oder sich an Pornos aufgeilend. Sie, 1,65 m groß mindestens 90 kg schwer die meiste Zeit des Tages über seine Schulter schauend, seinen Rücken mit einem dieser Anti-Cellulite Roller bearbeitend und emotionslos beobachtend was er so treibt. (Keine Ahnung wie die beiden ihren Lebensunterhalt finanziert haben, andererseits... was können die schon gebraucht haben!?) Das allein wäre ja noch undramatisch, unspektakulär aber nicht besonders gravierend oder nervenzerrüttend oder so, langweilig eben aber nicht störend. Doch leider war es damit nicht getan, denn in der Zeit, in der Sie nicht hinter dem Rücken ihres Mannes stand und ihrem ereignislosen, Lemmingleben nachging, zog sie sich splitterfasernackt (1,65 m + 90 kg) auszog das kleine Halbgardinchen beiseite und beschäftigte sich mit dem Staubsauger, nicht immer in ganz eindeutiger Art und Weise.
Das ist doch nicht fair!? Und schön schon gar nicht. Ich weiß ich weiß ich weiß, ich hätt ja nicht hinschauen müssen, aaaber, neben diesem Ostfenster stand bis vor wenigen Monaten mein Fernseher, und wenn ich dann abends auf dem Bett lag um fernzusehen, dann hatte ich im Augenwinkel immer dieses hellerleuchtete Rechteck und hin und wieder bewegte sich dort etwas, was selten genug passierte und dann schaut man einfach auf, einfach so, Reflex, ursprünglich wahrscheinlich ein Schutzrefelx, heute und in dieser Situation wahrscheinlich eher ästethischer Selbstmord.
Wieso ich aber jetzt eigentlich darauf komme: Wie bereits erwähnt wohnt im Westen jetzt bereits seit einiger Zeit ein junges, sehr junges Päarchen, da ist Ruhe eingekehrt, schaut er rüber kriegt er einen drüber, von ihr wohlgemerkt, im Osten zeigte sich vor einiger Zeit ebenfalls Umzugsgebaren um nicht zu sagen die Wohnung war eines Morgens so leer wie Madam normalerweise nackt, dann passierte lange Zeit gar nichts und vor ein paar Wochen brachte ein Umzugsunternehmen Sachen, von Bewohnern keine Spur, in mir keimte Hoffnung, irgendetwas um meine semi-voyeuristischen Neigungen zu befriedigen, ein junges schmissiges Paar bei an dessen Leben ich stellvertretend teilnehmen kann während ich mich in der Erlebniswüste Diplomarbeit befinde!?
Seit heute weiß ich: Nein, eindeutig nein, nebenan auf gleicher Höhe ist eine asiatische Familie eingezogen, zig Kinder und ein eher altes Ehepaar und die einzigen Fragen die ich in den kommenden Wochen und Monaten mit kriminalistischem Feingefühl a´la Hitchcocks "Fenster zum Hof" zu beantworten versuchen kann sind folgende:
Warum trägt der Kerl immer einen Hut im Haus?
und
Wieso haben sie keine Möbel? (Was also war in den Kisten die das Umzugsunternehmen gebracht hat)
Eriador - am Donnerstag, 11. November 2004, 17:25 - Rubrik: Alltagsinseln