and so am I.

in allen noch so erdenklichen Lebenslagen ist derzeit Bewegung, lange Phasen des Stillstands oder des mangelnden Fortschritts werden unsanft aus ihrem Dornröschenschlaf gerissen und gnadenlos in Bewegung versetzt. Nicht unwillkommen aber in ihrer Plötzlichkeit mehr als unerwartet, glücklich schätzen kann ich mich dabei wohl, dass die Richtung die richtige ist. Hier und da erwünscht und lanciert, hier und da völlig ungeplant und auch ungewünscht und doch mehr als willkommen, weil im Ergebnis gut.

Blog und Schreiber geraten jetzt hier zwangsläufig an den Punkt an dem sich etwas ändern muss, sich etwas ändern wird, zwangsläufig, ohne Veränderung geht es hier nicht weiter, ich kann in meinem Leben nicht mit 7 Meilenstiefeln voran springen und dabei in meinem Blog auf der Stelle treten. Frau Eriador muss sich verändern, weiterentwickeln und sich damit den veränderten Lebensbedingungen der Person hinter der Figur anpassen.

Eine Zeitlang hat es sich so angefühlt als kämen wir hier an den Punkt an den man in jeder Beziehung irgendwann kommt, an den Moment in dem die Entscheidung fällt ob es Liebe ist oder Verliebtheit, ob es weitergeht oder endet. Doch diese Entscheidung stellt sich nicht im eigentlichen Sinne, denn Frau Eriador bin ich, manchmal durchaus zeitversetzt, weil nicht alles immer dann stattfindet, wenn ich die Zeit finde mich damit auseinanderzusetzen oder mich darüber auszulassen, in mancherlei Hinsicht bin ich hier mittlerweile auch ein wenig zensiert, da es nicht mehr so anonym ist, wie es das einmal war, und doch bin ich Frau Eriador, die Figur ist die Person, und füreinander haben sie sich als nützlich erwiesen. Hinzu kommt, dass hat die Figur der Person einen Raum geschaffen, der vorher zwar da war, den sie aber nicht zu betreten gewagt hätte, Neuland. Mittlerweile altvertraut und doch immer wieder ein Herausforderung.

Die Frage nach der Trennung stellt sich also nicht wirklich, nicht ernsthaft. Doch wie ist es um den Modus bestellt, um den eigenen Anspruch an Figur und Feld. Derzeit scheint es unmöglich mit der gleichen Kontinuität und Intensität am Ball zu bleiben, wie es bis vor kurzem noch die Regel war, doch das macht es auch wieder intimer, je mehr Ruhe hier von Seiten Frau E.s einkehrt, desto mehr nimmt auch der Publikumsverkehr ab und das macht es schließlich möglich genau das zu tun, wovon wir alle immer reden, ich schreibe mehr und mehr ausschließlich für mich und vielleicht ist das schon die erste Veränderung, denn so sehr man es versucht, ist man sich des Publikums bewusst, verändert das den Output zumindest in mancher Hinsicht.

Wo will ich jetzt im Moment eigentlich hin, hier? Wo passt sie hin die gedankliche Spielwiese, wo findet sie den Raum, der ihr zusteht? Wie finde ich die Ruhe sie nicht zu einem virtuellen Post-It Stapel werden zu lassen? Wie werde ich Frau E. auch weiterhin gerecht und verliere sie nicht aus den Augen unter den Fingern weg einfach nur weil Zeit und Ruhe fehlen? Bleibt eigentlich nur eine Lösung Abschied von der Regelmäßigkeit hin zu mehr Überlegtheit, anders wird es nicht gehen, denn anders kann letztlich nur die Qualität leiden, nicht zuletzt weil anders im Sinne von „wie bisher“ zwangsläufig bedeuten würde, dass ich mich wieder wegbewege vom Bloggen für mich hin zum Bloggen for who ever takes a look. Sieht so aus als hätte ich eine Marschrichtung gefunden, und doch fällt es mir schwer das jetzt zu posten, denn wie immer in letzter Zeit ist in meinem Kopf soviel los, dass ich meine Gedanken nicht geordnet bekomme, sie eine Spielwiese im eigentlichen Sinne gefunden habe, eine auf der es so chaotisch zugeht, dass ich alle naselang meinen Faden verliere, was ich auch hier wieder getan habe, aber wie dem auch sei, auch das ist ein Abdruck davon, wie ich derzeit bin und wo ich stehe, deshalb gehen wie, Frau E. und ich, jetzt ins Internet und posten diesen Text, melden uns zurück unter veränderten Voraussetzungen aber zurück:)

 

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