... wenn man abends beim Blick in den Spiegel feststellt, dass man ein wenig von der braunen Erdnusshaut am Vampirzahn kleben hat und man sich dann vor Augen halten muss, was man seitdem Verzehr (heute morgen zwischen 11 und halb 12) und jetzt so alles gemacht hat
(2 Wohnungsbesichtigungen, je ein Gespräch mit 3 verschiedenen Vertretern meines Kunden, diverse Gespräche mit Kollegen, 1 mit meinem Che) und das man während dessen immer breit und freundlich gelächelt hat.... die einzige Situation in der ich nicht gelächelt habe, war beim Händewaschen vorm Spiegel, ... ich sollte anfangen mir selbst zuzulächeln, auf meine Mitmenschen ist scheinbar kein Verlass mehr.

... jetzt muss ich sie nur noch kriegen. Mir schwant das könnte tatsächlich schwieriger werden. Ach ja, nur so am Rande, es wird tatsächlich eine Schufa-Auskunft verlangt, und das ist erst der Anfang, ich glaube wirklich im bin im falschen Film!

Lieber Wohnungsinserierender,
wenn Du Nippes schreibst aber Niehl meinst, dann sag das wenigstens wenn man sich mit Dir verabredet, denn bei diesem Wetter mal eben in der Mittagspause 40 Minuten mit dem Rad abzureissen ist nicht unbedingt ein Spaß, war mehr als unerwartet und zieht fataler Weise nach sich, dass ich jetzt nicht nur pupse wie ein Waldesel sondern auch noch transpiriere wie ein Auerochse (und somit meine Arme besser nicht mehr hebe)
Darüber hinaus: Parkett heißt nicht 10 von 60 m2 der Rest mit schudeligem Teppich auf dem sich die Milben mit den Silberfischen die nicht vorhandenen Klinken in die Hand geben und hell bezog sich meiner Meinung nach nicht auf das Vorhandesein von elektrischem Licht sondern auf den großzügigen Einfall von Tageslicht. Aber natürlich ist zu unterstellen, dass ich mich anstelle, das will ich auf keinen Fall ausschließen.
Auf gar keinen Fall auf bald,
Deine Dich aufrichtig verabscheuende
Wohnungssuchende

Es gibt sie wieder, überall kann man sie wieder erhalten, so verführerisch räkeln sie sich auf den Tischen, strecken sie einem ihre prallen Körper aus den Plastikkörben entgegen, dass man trotz der horrenden Preise nicht auch nur die geringste Chance hat an Ihnen vorbei zu gehen - Sommerobstsorten. Kirschen aus der Türkei, kernlose Trauben aus Israel, Erdbeeren aus Deutschland - ein internationales Potpourri der Gaumenfreude. Die Möglichkeiten sie zu verarbeiten sind vielfältig und ich bin sicher Frau Zorra hat einige excellente Ideen, doch ehrlich gesagt bevorzuge ich sie pur, in großen Mengen und ohne Schnickschnack, kein Zucker, keine Sahne einfach nur Frucht. Der Haken dabei - und das sagt einem vorher keiner - Sommerobst macht sehr sehr einsam. Kaum beginnt man damit es zu verzehren, kommt man nicht umhin hin und wieder ein kleines etwas unterhalb der Magengrube zu verspüren, ignoriert man es und gibt sich sinnestoll weiter den leiblichen Genüssen hin, dehnt dieses Rumpeln den Unterleib irgendwann auf eine durchaus respektable Größe aus, hat man dennoch nicht genug, beginnt man irgendwann Düfte abzusondern, die mit der ursprünglichen Schönheit und Schmackhaftigkeit des Obstes nur noch herzlich wenig zu tun haben - und von da ist es dann leider auch nicht mehr weit bis zu dem Moment wo die Menschen die einem nahestehen den Rücken kehren, man der Einsamkeit derer anheim fällt, die zu gern zuviel Obst zu sich nehmen. Wie gut, dass es wenigstens noch die Virtualität gibt und diese noch nicht mit allen Sinnen zu erfahren ist.

 

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