Eriador - am Donnerstag, 9. Dezember 2004, 13:36 - Rubrik: Blogadvent
ich hab Dich schon lange um nichts mehr gebeten und grade aus diesem Grund und auch auf der Basis, dass doch bald Weihnachten ist, habe ich die Hoffnung, dass Du mir meinen folgenden Wunsch erfüllen kannst.
Wenn ich mir anschaue wie meine Mitbewohnerin und ich nun bereits seit geraumer Zeit morgens aussehen, ich hab hier auch bereits an mehreren Stellen darauf hingewiesen, die roten dicken Augen, geschwollene Nasen, zerknautschte Gesichter und schwerfällige Bewegungen die einem Elefanten alle Ehre machen würden, dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du ein wenig tölpelhaft geworden bist, gut vielleicht auch einfach nur langsam ein wenig alt für Deinen Job, auf jeden Fall kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du in letzter Zeit bereits häufiger über unsere Bettkanten gestolpert bist und uns Deinen Schlafsand nun säckeweise in die Augen gekippt hast. Kannst Du nicht versuchen ein wenig vorsichtiger zu sein? Uns zuliebe? Ich mein das kann doch nicht gut sein, denk doch mal an Obelix und wie sich das bei ihm ausgewirkt hat, dass er als Kind in den Zaubertrank gefallen ist!? Bislang wachen wir ja wenigstens noch auf, wenn man das so nennen kann, aber das geht nicht mehr lange gut und das kann so auch nicht mehr weitergehen, daher meine Bitte, könntest Du für den Rest des Jahres woanders streuen gehen, und uns nur hin und wieder mal von Ferne ein Körnchen, in Zahlen 1 Körnchen, zu werden, wenn Du siehst, dass wir trotz der Schlafsanddünen in unseren Betten nicht schlafen können? Ich wäre Dir wirklich verbunden und M. bestimmt auch, denn das einzige was uns momentan noch richtig wach macht ist das Erschrecken beim Erblicken des verschwollenen Gesichtes gegenüber und die darauf folgende Erkenntnis, dass das eigene nicht besser aussehen kann.
Nächstes Jahr, so ab März, da darfst Du gerne wieder kommen, und wenn ich Dir damit einen Gefallen tu schlaf ich dann auch gerne eine ganze Woche durch, aber jetzt, jetzt muss ich erst mal arbeiten!
In der Hoffnung auf Dein Verständnis,
Schlafes Schwestern
M. und Eriador
Wenn ich mir anschaue wie meine Mitbewohnerin und ich nun bereits seit geraumer Zeit morgens aussehen, ich hab hier auch bereits an mehreren Stellen darauf hingewiesen, die roten dicken Augen, geschwollene Nasen, zerknautschte Gesichter und schwerfällige Bewegungen die einem Elefanten alle Ehre machen würden, dann kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du ein wenig tölpelhaft geworden bist, gut vielleicht auch einfach nur langsam ein wenig alt für Deinen Job, auf jeden Fall kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du in letzter Zeit bereits häufiger über unsere Bettkanten gestolpert bist und uns Deinen Schlafsand nun säckeweise in die Augen gekippt hast. Kannst Du nicht versuchen ein wenig vorsichtiger zu sein? Uns zuliebe? Ich mein das kann doch nicht gut sein, denk doch mal an Obelix und wie sich das bei ihm ausgewirkt hat, dass er als Kind in den Zaubertrank gefallen ist!? Bislang wachen wir ja wenigstens noch auf, wenn man das so nennen kann, aber das geht nicht mehr lange gut und das kann so auch nicht mehr weitergehen, daher meine Bitte, könntest Du für den Rest des Jahres woanders streuen gehen, und uns nur hin und wieder mal von Ferne ein Körnchen, in Zahlen 1 Körnchen, zu werden, wenn Du siehst, dass wir trotz der Schlafsanddünen in unseren Betten nicht schlafen können? Ich wäre Dir wirklich verbunden und M. bestimmt auch, denn das einzige was uns momentan noch richtig wach macht ist das Erschrecken beim Erblicken des verschwollenen Gesichtes gegenüber und die darauf folgende Erkenntnis, dass das eigene nicht besser aussehen kann.
Nächstes Jahr, so ab März, da darfst Du gerne wieder kommen, und wenn ich Dir damit einen Gefallen tu schlaf ich dann auch gerne eine ganze Woche durch, aber jetzt, jetzt muss ich erst mal arbeiten!
In der Hoffnung auf Dein Verständnis,
Schlafes Schwestern
M. und Eriador
Eriador - am Donnerstag, 9. Dezember 2004, 11:32 - Rubrik: Belanglosigkeiten am Rande
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern als es für all jene von uns, die nicht das Vergnügen hatten bei äußerst progressiven Eltern aufzuwachsen, harte Arbeit war etwas über Sex zu erfahren, als die Sexualkundeseiten im Biologiebuch noch Anlass zum kichern und tuscheln mit roten Ohren waren, die gewissen Seiten in der BRAVO immer noch heimlich gelesen wurden und man Mutter oftmals sogar erst noch überreden musste das Ding zu kaufen, weil die wiederum Sorge wegen der möglichen jugendgefährdenden Auswirkungen der begehrten Gazette hatte.
An Zeiten in denen ich regelmäßig von Peinlichkeit getrieben das elterliche Wohnzimmer verlassen habe, weil 007 im Fernsehen mal wieder eines seiner Bond Girls vernaschte und man unter den Augen der prüfenden Augen nicht unbeteiligt genug schauen konnte, an Zeiten als Aufklärung noch eine Mischung aus dem verlegenen aneinanderreihen von technischen Begriffen meiner Mutter und dem unglaublich erwachsenen austauschen von aufgeschnappten Weisheiten unter Freundinnen war.
Damals gab´s sogar noch eilends einberufene Krisensitzungen, die ich vor allem in der Nachbetrachtung mit der Distanz eines fast erwachsenen Mädchens ungemein unterhaltsam finde, weil es damals um Dinge ging wie: „im Videorecorder meiner Eltern lag eine Videokassette mit einem Porno, da nimm sie das Ding von ihm in den Mund, das kann man doch nicht machen!!!! Sind meine Eltern pervers?“ (Gemeinsam reinschauen, fast kotzen und als bestätigt ansehen das D.s Eltern pervers sind) oder es ging um die Frage wer wem wann wie unter den Pulli gegangen ist. Und liebe Kinder von heute, damals war ich 14 -15 und ein bisschen und wir konnten uns über solche Sachen die Köpfe wund spekulieren, wie es wahrscheinlich nur Mädchen können.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen Tampons keine Selbstverständlichkeit und man sich Sorgen darum machte, dass man mit 14 die einzige in der Klasse war, die ihre Tage noch nicht hatte und sich deshalb minderwertig fühlte.
An Zeiten als Dates für´s Kino noch Verabredungen waren und für die nachmittags Veranstaltung Sonntags um 3 galten und außer völlig verpeilten Versuchen so was wie Händchenhalten auf die Reihe zu bekommen rein gar nichts passierte und man vom Film trotzdem nichts mitbekommen hat. An Zeiten in denen zwischen dem ersten Kuss mit Zunge (!) und dem „ersten Mal“ durchaus auch mal 2 oder 3 Jahre vergehen konnten und man sich in der Zwischenzeit noch mit der Erforschung von Petting und Necking beschäftigte (kennt das heute überhaupt noch jemand?)
Und vor allem an eine Zeit in der es nichts Spannenderes gab als verliebt zu sein, meist unglücklich, aber verliebt. Als nichts spannender war als die Frage ob man auf der Party von D. am nächsten Freitag den wohl irgendwie in die Gunst kommt mit dem Angebeteten auf „Right here waiting“ zu tanzen, als solche Partys ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch aus Schummerlicht und Schwoofliedern bestanden, von den Jungs scheinheilig bebuuht und den Mädels heiß herbeigesehnt, als Mädels noch einen schlechten Ruf kassieren konnten wenn sie mit zu vielen Jungs getanzt (!!) haben.
An Zeiten in denen P. meine ganze Welt war und mir meine bis heute die romantischste Liebeserklärung gemacht hat, wir neun Monate mit vielen auf´s und ab´s zusammen waren, und dabei nebenbei die Basis für eine Freundschaft geschaffen haben, die die letzten 15 Jahre überdauert hat.
An mein erstes Mal (leider nicht mit P.) das alles andere als romantisch und vielmehr für die Kategorie „Manche Dinge verdrängt man lieber“ geschaffen war und und und also auf den Punkt gebracht ich kann mich noch an eine Zeit erinnern in der Sex seine Zeit gebraucht hat, einem nicht an jeder Straßenecke nachgeworfen wurde und im Fernsehen noch keine mittelschweren Pornos frei zugänglich liefen. Und jetzt, jetzt macht man den Fernseher an und 17-19jährige geben Interviews in denen sie die Frage beantworten welche Penislänge sie bevorzugen, wie dick er sein muss, ob lieber mit oder ohne Vorhaut, rasiert oder haarig, versiert wie die Alten, locker als hätten sie bereits seit 10 Jahren Sex, beim Frauenarzt begegnen einem 14jährige Schwangere, die es natürlich zu jeder Zeit gegeben hat, aber es scheinen mehr geworden zu sein. Und die Kiddies die hier neben an die Schule besuchen greifen dir schon mit 11 an den Arsch wenn Du nicht aufpasst.
Wo führt das hin? Und nein, es geht mir jetzt nicht darum mich hierhin zustellen wie meine Großeltern dass vielleicht bei meiner Mutter getan haben und lamentieren, dass es das früher so nicht gegeben hat, denn das ist wahrscheinlich nicht wahr und kommt ja auch immer darauf an von wo man schaut, aber was ich mich frage ist, an was werden diese Rotzgören da draußen sich in 10 Jahren erinnern? Und gibt es diese Zeit überhaupt noch, diese Zeit zwischen knutschen und f***** , diese Zeit in der nichts gewiss und alles noch neu und spannend ist, in der alles knistert und sich alles neu anfühlt? Diese Zeit von der man immer mal eine winziges Revival bei jeder neuen Liebe erlebt, das aber nie mehr an die ersten Male herankommt, das erste Mal Händchenhalten, erstes Kinodate, erster Kuss, erste Hand unterm Tshirt, in der Hose, erster Sex, erste Variationen davon, erster Liebeskummer... Läuft das heute alles im Zeitraffer oder bin ich grad über die Maßen verklärt und rückwartsgerichtet? Oder einfach alt?
An Zeiten in denen ich regelmäßig von Peinlichkeit getrieben das elterliche Wohnzimmer verlassen habe, weil 007 im Fernsehen mal wieder eines seiner Bond Girls vernaschte und man unter den Augen der prüfenden Augen nicht unbeteiligt genug schauen konnte, an Zeiten als Aufklärung noch eine Mischung aus dem verlegenen aneinanderreihen von technischen Begriffen meiner Mutter und dem unglaublich erwachsenen austauschen von aufgeschnappten Weisheiten unter Freundinnen war.
Damals gab´s sogar noch eilends einberufene Krisensitzungen, die ich vor allem in der Nachbetrachtung mit der Distanz eines fast erwachsenen Mädchens ungemein unterhaltsam finde, weil es damals um Dinge ging wie: „im Videorecorder meiner Eltern lag eine Videokassette mit einem Porno, da nimm sie das Ding von ihm in den Mund, das kann man doch nicht machen!!!! Sind meine Eltern pervers?“ (Gemeinsam reinschauen, fast kotzen und als bestätigt ansehen das D.s Eltern pervers sind) oder es ging um die Frage wer wem wann wie unter den Pulli gegangen ist. Und liebe Kinder von heute, damals war ich 14 -15 und ein bisschen und wir konnten uns über solche Sachen die Köpfe wund spekulieren, wie es wahrscheinlich nur Mädchen können.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen Tampons keine Selbstverständlichkeit und man sich Sorgen darum machte, dass man mit 14 die einzige in der Klasse war, die ihre Tage noch nicht hatte und sich deshalb minderwertig fühlte.
An Zeiten als Dates für´s Kino noch Verabredungen waren und für die nachmittags Veranstaltung Sonntags um 3 galten und außer völlig verpeilten Versuchen so was wie Händchenhalten auf die Reihe zu bekommen rein gar nichts passierte und man vom Film trotzdem nichts mitbekommen hat. An Zeiten in denen zwischen dem ersten Kuss mit Zunge (!) und dem „ersten Mal“ durchaus auch mal 2 oder 3 Jahre vergehen konnten und man sich in der Zwischenzeit noch mit der Erforschung von Petting und Necking beschäftigte (kennt das heute überhaupt noch jemand?)
Und vor allem an eine Zeit in der es nichts Spannenderes gab als verliebt zu sein, meist unglücklich, aber verliebt. Als nichts spannender war als die Frage ob man auf der Party von D. am nächsten Freitag den wohl irgendwie in die Gunst kommt mit dem Angebeteten auf „Right here waiting“ zu tanzen, als solche Partys ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch aus Schummerlicht und Schwoofliedern bestanden, von den Jungs scheinheilig bebuuht und den Mädels heiß herbeigesehnt, als Mädels noch einen schlechten Ruf kassieren konnten wenn sie mit zu vielen Jungs getanzt (!!) haben.
An Zeiten in denen P. meine ganze Welt war und mir meine bis heute die romantischste Liebeserklärung gemacht hat, wir neun Monate mit vielen auf´s und ab´s zusammen waren, und dabei nebenbei die Basis für eine Freundschaft geschaffen haben, die die letzten 15 Jahre überdauert hat.
An mein erstes Mal (leider nicht mit P.) das alles andere als romantisch und vielmehr für die Kategorie „Manche Dinge verdrängt man lieber“ geschaffen war und und und also auf den Punkt gebracht ich kann mich noch an eine Zeit erinnern in der Sex seine Zeit gebraucht hat, einem nicht an jeder Straßenecke nachgeworfen wurde und im Fernsehen noch keine mittelschweren Pornos frei zugänglich liefen. Und jetzt, jetzt macht man den Fernseher an und 17-19jährige geben Interviews in denen sie die Frage beantworten welche Penislänge sie bevorzugen, wie dick er sein muss, ob lieber mit oder ohne Vorhaut, rasiert oder haarig, versiert wie die Alten, locker als hätten sie bereits seit 10 Jahren Sex, beim Frauenarzt begegnen einem 14jährige Schwangere, die es natürlich zu jeder Zeit gegeben hat, aber es scheinen mehr geworden zu sein. Und die Kiddies die hier neben an die Schule besuchen greifen dir schon mit 11 an den Arsch wenn Du nicht aufpasst.
Wo führt das hin? Und nein, es geht mir jetzt nicht darum mich hierhin zustellen wie meine Großeltern dass vielleicht bei meiner Mutter getan haben und lamentieren, dass es das früher so nicht gegeben hat, denn das ist wahrscheinlich nicht wahr und kommt ja auch immer darauf an von wo man schaut, aber was ich mich frage ist, an was werden diese Rotzgören da draußen sich in 10 Jahren erinnern? Und gibt es diese Zeit überhaupt noch, diese Zeit zwischen knutschen und f***** , diese Zeit in der nichts gewiss und alles noch neu und spannend ist, in der alles knistert und sich alles neu anfühlt? Diese Zeit von der man immer mal eine winziges Revival bei jeder neuen Liebe erlebt, das aber nie mehr an die ersten Male herankommt, das erste Mal Händchenhalten, erstes Kinodate, erster Kuss, erste Hand unterm Tshirt, in der Hose, erster Sex, erste Variationen davon, erster Liebeskummer... Läuft das heute alles im Zeitraffer oder bin ich grad über die Maßen verklärt und rückwartsgerichtet? Oder einfach alt?
Eriador - am Mittwoch, 8. Dezember 2004, 21:42 - Rubrik: Fragwuerdig

Heute gibts was zum spielen für alle die mal C64 oder auch nur Gameboy Fans waren :) wer danach noch nicht genug hat findet hier mehr davon.
Eriador - am Mittwoch, 8. Dezember 2004, 10:08 - Rubrik: Blogadvent

1a Geschenke für solche die dem Internet noch nicht völlig verfallen sind und altmodischen Medien wie Papier noch zu schätzen wissen gibts hier.
Eriador - am Dienstag, 7. Dezember 2004, 18:29 - Rubrik: Blogadvent
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Selten sind Entscheidungen so schwer zu treffen, wie die, die man aus der Vernunft heraus und gegen das Herz trifft. Und doch sind es genau die Entscheidungen, die manchmal einfach nicht zu umgehen sind, die man treffen muss, möchte man sich selbst und anderen nicht mehr Schaden als unvermeidbar zufügen. Doch selbst dieses Bewußtsein macht es nicht leichter, macht es nicht weniger schmerzhaft.
Man fühlt sich fast versucht trotzig mit dem Fuss aufzustampefen und zu sagen: Nein, Nein, Nein, ich will aber nicht! NEIN, WILL ICH NICHT! Aber was nützt es, wo soll es hinführen, wie oft hat man sich dagegen gestellt in der Hoffnung, dass man die Notwendigkeit umgehen kann, um später zu erkennen, dass dieser Moment, einer der letzten gewesen wäre, in dem man die Chance gehabt hätte die Bremse zu ziehen, um letztlich zu Raum für eine zweite Chance zu schaffen, zu einem Zeitpunkt wo die Differenzen zwar groß aber nicht unüberbrückbar und die Hoffnung zwar angeschlagen aber nicht abgetötet war.
Wird es dadurch leichter? Teufel nein. Ich sitze hier und warte vergeblich auf ein Gefühl leichten Stolzes darauf, dass ich es das erste Mal in meinem Leben geschafft habe, in einer emotionalen einen vernünftigen Weg gefunden zu haben und der Zukunft damit wenigstens nicht völlig die Luft abgeschnitten zu haben. Aber besser, besser fühlt es sich dadurch noch lange nicht an und gut schon gar nicht.
Meine Oma hat immer gesagt, wenn Du mal heiratest, dann ist der Schmerz längst vergessen, die Wunde verheilt. Das galt für Schürfwunden und blaue Flecken und funktionierte wunderbar, nur zu den wenigsten meiner physischen Narben könnte ich eine Geschichte erzählen, da wo es geht, handelt es sich eher um romantisch verklärte Erinnerungen, die man nicht ohne ein Lächeln an die seelige Kindheit aufwärmen kann (und ich bin nicht mal ansatzweise verheiratet). Doch was ist mit den anderen Wunden, wann heilen die, wann wird das Narbengewebe so fest, dass es nicht bei einer schnellen Bewegung aufbricht? Wann ist vorbei, so vorbei, das es wirklich ad acta gelegt ist, vergessen und nur noch Erinnerung, romantisch verklärt oder abgeklärt belächelt. Wann? Was nutzt da alle Vernunft, wenn die Verwaltung dessen was Schmerzen verursacht doch wieder den völlig irrationalen und absolut unvernünftigen Emotionen unterworfen ist?
Hat irgendwer mein Eimerchen und Schäufelchen gesehen? Ich bin verwirrt, Leben tut grade weh. Ich hätte gerne Urlaub vom Erwachsensein, nur für ein paar Stunden, oder ein bis zwei Tage, ginge das wohl? Wer kriegt den Antrag? Wieviele Durchschläge brauche ich und darf ich den rosafarbenen behalten?
Man fühlt sich fast versucht trotzig mit dem Fuss aufzustampefen und zu sagen: Nein, Nein, Nein, ich will aber nicht! NEIN, WILL ICH NICHT! Aber was nützt es, wo soll es hinführen, wie oft hat man sich dagegen gestellt in der Hoffnung, dass man die Notwendigkeit umgehen kann, um später zu erkennen, dass dieser Moment, einer der letzten gewesen wäre, in dem man die Chance gehabt hätte die Bremse zu ziehen, um letztlich zu Raum für eine zweite Chance zu schaffen, zu einem Zeitpunkt wo die Differenzen zwar groß aber nicht unüberbrückbar und die Hoffnung zwar angeschlagen aber nicht abgetötet war.
Wird es dadurch leichter? Teufel nein. Ich sitze hier und warte vergeblich auf ein Gefühl leichten Stolzes darauf, dass ich es das erste Mal in meinem Leben geschafft habe, in einer emotionalen einen vernünftigen Weg gefunden zu haben und der Zukunft damit wenigstens nicht völlig die Luft abgeschnitten zu haben. Aber besser, besser fühlt es sich dadurch noch lange nicht an und gut schon gar nicht.
Meine Oma hat immer gesagt, wenn Du mal heiratest, dann ist der Schmerz längst vergessen, die Wunde verheilt. Das galt für Schürfwunden und blaue Flecken und funktionierte wunderbar, nur zu den wenigsten meiner physischen Narben könnte ich eine Geschichte erzählen, da wo es geht, handelt es sich eher um romantisch verklärte Erinnerungen, die man nicht ohne ein Lächeln an die seelige Kindheit aufwärmen kann (und ich bin nicht mal ansatzweise verheiratet). Doch was ist mit den anderen Wunden, wann heilen die, wann wird das Narbengewebe so fest, dass es nicht bei einer schnellen Bewegung aufbricht? Wann ist vorbei, so vorbei, das es wirklich ad acta gelegt ist, vergessen und nur noch Erinnerung, romantisch verklärt oder abgeklärt belächelt. Wann? Was nutzt da alle Vernunft, wenn die Verwaltung dessen was Schmerzen verursacht doch wieder den völlig irrationalen und absolut unvernünftigen Emotionen unterworfen ist?
Hat irgendwer mein Eimerchen und Schäufelchen gesehen? Ich bin verwirrt, Leben tut grade weh. Ich hätte gerne Urlaub vom Erwachsensein, nur für ein paar Stunden, oder ein bis zwei Tage, ginge das wohl? Wer kriegt den Antrag? Wieviele Durchschläge brauche ich und darf ich den rosafarbenen behalten?
Eriador - am Montag, 6. Dezember 2004, 07:46 - Rubrik: Blogadvent

Was Sie schon immer über LEBKUCHEN wissen wollten und keiner beantworten konnte:
Der Honigkuchen der Antike wandelte sich zum "Lebekuoche" des Mittelalters. Er wurde im Mittelalter von einer eigenen Zunft, den Lebküchnern oder Lebzeltern, hergestellt. Honig ersetzte in dieser Zeit den Zucker. Die Klöster wurden Zentren der Lebkuchenbäckerei, weil das Gebäck als gesund, heilend, verdauungsfördernd und appetitanregend galt und in der Fastenzeit genossen werden durfte. Verfeinert mit Nüssen, Mandeln oder Gewürzen oder versehen mit Heilkräutern - unter "Pfeffer" zusammengefasst waren Anis, Ingwer, Kardamon, Koriander, Muskat, Nelken, schwarzer Pfeffer, Zimt - wurde es zu Lebkuchen bzw. Pfefferkuchen.
In den Klosterküchen, die immer auch als Hostienbäckereien arbeiteten, entstand auch die Idee, Lebkuchenteig auf Oblaten zu backen, was dem Teig Halt und Schutz vor dem Austrocknen gab. Vor dem 16. Jh. wurde Lebkuchen vor dem Backen in Tonformen, später in Holz- oder Steinmodeln geformt. Die Bezeichnung "Lebkuchen" verleitet zu der Annahme, der "Lebens- oder Labekuchen" habe seinen Namen von "Leben" oder "Laben". Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Lebkuchen seinen Namen vom lateinischen "libum" (= Fladen, Flachkuchen, Opferkuchen) ableitet.
Der weihnachtliche Lebkuchenmann stellt heutzutage meist den heiligen Nikolaus, eine Phantasiefigur oder eine Lebkuchenfrau dar. Hinweise auf ein älteres Motiv, den Jahresmann, ergibt sich aus einem Gestaltungselement: Durch einen mittig von der Figur getragenen Tannenbaum o.a. wird durch die Figur die Zweiteilung des Jahres verdeutlicht. Der Lebkuchenmann, früher wohl eine Opferspeise, sollte die Sonne dazu gewinnen, das nächste Jahr fruchtbar werden zu lassen. Zum Teil lassen sich Reminiszenzen des Jahresmannes heute noch bei anderen Figuren nachweisen: Der Schweizer Hefekerl trägt einen Teigzopf längs auf dem Bauch.
via hier
Eriador - am Sonntag, 5. Dezember 2004, 01:22 - Rubrik: Blogadvent