Alltagsinseln

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Inhalt:

Für viele Menschen hatte er viele Gesichter. Er war ein verwegener König, voller Ehrgeiz, Mut und jugendlicher Arroganz, der seine zahlenmäßig weit unterlegenen Truppen gegen die riesigen Armeen Persiens führte. Er war ein Sohn, der sich verzweifelt nach Anerkennung durch seinen strengen, von zahllosen Schlachten gezeichneten Vater sehnte und durch das Vermächtnis seiner Mutter belastet und im Innersten zerrissen wurde. Er war ein unerbittlicher Eroberer, der nie eine Schlacht verlor und seine Soldaten an den Rand der bis dahin bekannten Welt trieb. Er war ein Visionär, dessen Träume, Taten und Schicksal in der Ewigkeit nachhallen, der damit die Welt, so wie sie uns heute vertraut ist, mitformte. Das alles war er ... und vieles mehr. Er war Alexander der Große.

Oliver Stones Epos ALEXANDER basiert auf der wahren Geschichte einer der strahlendsten und einflussreichsten Leitfiguren der Geschichte. Auf dem Leben eines Mannes, der mit 25 Jahren bereits 90 Prozent der damals bekannten Welt erobert hatte. In nur acht Jahren legte Alexander (COLIN FARRELL) mit seinen nahezu unbesiegbaren Armeen eine Strecke von 35.000 Kilometern zurück. Als er mit 32 Jahren starb, hatte er durch seine Eroberungen ein Imperium geformt, das einzigartig blieb in der Weltgeschichte.

Der Film spielt in Alexanders vorchristlicher Welt, deren Sitten und Moralbegriffe sich von der Gegenwart sehr unterscheiden. Er erforscht eine Zeit unübertroffener Schönheit aber auch unvorstellbarer Brutalität, eine Zeit von hochfliegenden Idealen und erschütterndem Verrat. Mutig und ehrlich zeigt der Film Alexanders Leben und die Beziehungen zu seiner Mutter Olympias (ANGELINA JOLIE), zu seinem Vater Philipp (VAL KILMER), zu seinem Heeresführer Hephaistion (JARED LETO), der ein Leben lang sein bester Freund blieb, zu Roxane (ROSARIO DAWSON), seiner ehrgeizigen und schönen Frau und schließlich auch zu Ptolemaios (ANTHONY HOPKINS), seinem zuverlässigen General und Vertrauten. Alexanders außergewöhnliche Reise beginnt in Makedonien. Hier startet er seinen Feldzug, führt zunächst sein Heer an, um Westasien der persischen Kontrolle zu entreißen, um danach schließlich seine zahlenmäßig enorm unterlegenen Truppen zu einem für unmöglich gehaltenen Sieg über die mächtige persische Armee zu führen. Alexander dehnt sein Reich bis in die unbekannten Gebiete des heutigen Zentralasiens aus, bevor er sich über den Hindukusch wagt, weiter als jeder andere Abendländer vor ihm, und seine Eroberungszüge fortsetzt bis in die exotische Welt Indiens hinein. Unfassbar und möglicherweise einzigartig in der Geschichte ist dabei, dass Alexander in der Schlacht nie bezwungen wurde. Unnachgiebig zieht er mit seine Armee durch die Wüsten, Gebirge und Dschungel fremder und geheimnisvoller Länder, besiegt jeden, der sich ihm entgegenzustellen wagt, und übersteht auch Beinahe-Meutereien seiner eigenen Männer.

Der Film zeichnet Alexanders Weg nach, wie er zur lebenden Legende wurde. Von seiner Jugend, in der ihn Träume vom Mythos, Ruhm und Abenteuer antrieben, über die starken Bindungen zu seinen engsten Vertrauten, bis hin zu seinem einsamen und mysteriösen Tod als Herrscher über ein riesiges Imperium. ALEXANDER erzählt die unglaubliche Geschichte eines Lebens, das die damals bekannte Welt vereinte.


Soviel von der offiziellen Seite, doch was sich hier für jeden, der sich für die Historie interessiert so anhört, als dürfe man diesen Film auf keinen Fall verpassen, verkommt im Kino zur bitteren und langatmigen Farce.
Dieser Film hat auf der einen Seite viel zu viel, zu viele Bilder, zu viele Effekte, zu viel Technik und auf der anderen viel zu wenig, zu wenig Liebe für die Geschichte, zu wenig Gefühl in der Erzählung, zu wenig Spannung um die 3 Stunden durchzuhalten. Kurz gesagt, zu viel Oliver Stone und zu wenig Alexander.

Die Kampfszenen sind einfach nur überladen, so viel so schnell, dass selbst das geübte Auge des Matrix oder Herr der Ringe Sehers der Handlung kaum noch folgen kann, Effekte die so widersinnig scheinen das sie die Bezeichnung Historienfilm lügen strafen, was nachzusehen, oder zu verstehen wäre, wären sie stimmig in die Handlung eingeflochten, so sind sie jedoch meiner Meinung nach nicht mehr als eine weitere Verwirrung fürs Auge.

Selbst die schauspielerische Leistung der beeindruckenden Besetzung macht diese Schwächen nicht wett. Colin Farrell ist ein großartiger Alexander, überzeugend in seiner Manie und seiner Leidenschaft bis zur letzten Minute, wird wundervoll begleitet von einem atemberaubenden Jared Leto (ein Augenschmaus der mich fast vergessen lassen hat, das der Film so langatmig ist). Angelina Jolie, Anthony Hopkins und Val Kilmer stellen ihre Figuren phantastisch dar, aber das tröstet nicht darüber hinweg, dass dem Film einfach ein paar gezielte Schnitte fehlen. Die Spannung bricht alle naselang ein, der Film scheint kein Ende zu finden, windet sich wie eine Boa Constrictor; hinter jeder verdammten Kurve geht es weiter, bis man irgendwann an einem Punkt ankommt, an dem man beginnt sich alternative Enden auszudenken, weil das eigentliche einfach nicht zu kommen scheint.

Das einzige was den Film oberflächlich betrachtet sehenswert macht, ist die Tatsache, dass mit Farrell und Leto als klassischem griechieschem Liebespaar, immer gleich zwei leicht geschürtzte Halbgötter auf einen Schlag auf der Leinwand zu sehen sind, aber auch das trägt den Film nach 2 Stunden nicht mehr. Darüber hinaus gibt es noch ein paar atemberaubende Bilder und Farben, großartige Landschaftsaufnahmen und eine Kulisse, die den Orient in seiner alten Pracht wiedererstehen läßt. Dieser Film hätte einen Traum beschwören und optisch wie erzählerisch ein monumentales Werk werden können, wenn, ja wenn der Herr Stone in Sachen Spannungsbogen vorher mal ein bißchen bei Herrn Hitchcock abgeschaut hätte.

.. seit Donnerstag überlege ich, wie ich meine Eindrücke zusammenfassen kann, wie ich ausdrücken kann, wie sehr mich dieser Film beeindruckt hat, weit über die Story hinaus, ja fast unabhängig von ihr, verreissen ist leicht, verhältnismäßig, aber Farben, Bilder und Eindrücke in Worten beschreiben, die der Kraft des Filmes gerecht werden fällt mir schwer, schwer weil nichts gut genug erscheint und siehe da, Sie hat es mal wieder geschafft, hat in wunderbare Worte gekleidet, was ich nur zu fühlen aber nicht zu sagen vermag. Daher mach ich es mir nun leicht und verweise an dieser Stelle auf die Kritik von Frau Gröner, die ziemlich genau das trifft, was ich gerne gesagt hätte, wenn ich mit meinen Worten nur annähernd so virtuos wäre wie sie.

Sie, ist jetzt hier und damit zum Glück noch da!

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Es ist so eine Sache mit ‚Greatest Hits’ - Alben, naturgemäß finden sich auf ihnen nur in den seltensten Fällen, die wirklich guten Stücke sondern eben nur die Kassenschlager, die die der Band zu ihrem Erfolg und der Tatsache verholfen haben, dass sie zumindest für eine Weile in aller Munde waren. ‚Rearviewmirror’, das erste Greatest Hits oder Best of Album, dass Pearl Jam in ihrem fast 14jährigen Bestehen herausgebracht haben, ist da leider nicht nur keine Ausnahme, sondern führt einem diesen Umstand auch noch besonders schmerzlich vor Augen.

Ein wenig erstaunt war ich, dass so kurz nach dem Erscheinen der ‚Lost Dogs – B-Sides und Rarities’ jetzt noch ein Greatest Hits Album auf den Markt geworfen wird. Scheint konsequent, ist meines Erachtens jedoch eher fragwürdig, bei einer Band, die bis auf wenige Ausnahmen keine großen kommerziellen Erfolge im klassischen Sinne gefeiert hat, und sich statt dessen vielmehr um die konsequente Weiterentwicklung ihrer Musik und ihres Stils bemüht hat und dabei aus Prinzip in der Regel auf die klassischen Marketing Tools wie Musikvideos oder große Interviewserien etc. pp. verzichtet hat. Nahe liegender wäre daher wohl eher eine ‚Best of...’ gewesen.
Entsprechend enttäuschend fällt dann auch das Ergebnis aus, während ‚Lost Dogs’ ein Schätzchen war, dass vor allem die Herzen der Fans um einiges höher schlagen lassen hat, ist ‚Rearviewemirror’ in dieser Hinsicht eher nichts sagend. Erwartungsgemäß kein repräsentativer Abriss der Entwicklung der Band sondern lediglich eine Ansammlung der Hymnen der ersten zwei Alben bereichert um die Schmuse- und Kuschelsongs der nachfolgenden, gespickt mit ein paar Krachern, die meines Wissens zwar nicht die Charts gestürmt haben, aber wohl um des guten Tones und der besseren Mischung Willen dazwischen gepackt wurden. 33 Stücke aus 12 Jahren verteilt auf zwei CD´s die man bös gesagt in kuscheln und abrocken aufteilen kann.
CD 1 bedient mit Alive, Once, Evenflow, einer wirklich schönen (und lang ersehnten) Studioversion von State of Love and Trust, Go, Animal, Rearviewmirror... etc. pp. hervorragend jegliches Gröl- und Abtanzbedürfnis, CD 2 lädt im Anschluss daran eher zum besinnlichen Teil, ein wenig zum chillen zu Black, Immortality, Daughter, Nothing as it seems ... ein. Alle Songs chronologisch geordnet, Album für Album abgehandelt und aneinandergereiht. Vor allem das ist ein Umstand, der all jene verwundern dürfte, die Pearl Jam jemals live gesehen haben. Eine Band, die live solches Geschick beweist alt und neu harmonisch und vor allem sinnstiftend neu zu arrangieren, enttäuscht doch ein wenig, wenn die ‚Greatest Hits’ einfach nur aneinander gereiht werden. Hinzu kommt, das man auf CD 1 auch vergeblich nach Stücken von den letzten beiden Alben sucht, obwohl doch zumindest ‚Breakerfall’ durchaus als kommerzieller Erfolg gewertet werden könnte, vor allem gemessen an manch anderem Stück das den Sprung auf das Album geschafft. Ein wenig verwundert hat mich ebenfalls, dass mit ‚Yellow Ledbetter’ und ‚Last Kiss’ dies Jahr zwei Songs als ‚Greatest Hits’ herausgebracht werden, die letztes Jahr noch als ‚Lost Dogs’ veröffentlicht wurden. Vor den Remixen sollte im Übrigen keine Angst haben, die wurden sehr vorsichtig angegangen und sind kaum als solche zu erkennen.

‚Rearviewmirror’ an sich kommt wie gewohnt nicht im popeligen Jewel Case daher sondern wieder in einem auf den ersten Blick ganz nett anzuschauenden und anzufassenden Digipack, doch auch hier setzt sich die Lieblosigkeit fort, die bereits beim Arrangement der Tracks festzustellen war. Ich komme nicht umhin infrage zu stellen, ob denn tatsächlich die Band für das Zustandekommen der Greatest Hits zuständig ist, oder ob nicht vielmehr Sony Music, aufgrund des ausgelaufenen Vertrages (der mit dem letzten Album ‚Riot Act’ erfüllt war), nochmals versucht Geld zu scheffeln.
Während ‚Lost Dogs’ eine, allem Anschein nach, in liebevoller Kleinarbeit entstandene Ansammlung von Schätzen geworden ist, bei der man nebenbei auch noch etwas über die Entwicklung der Band und die Entstehung jedes einzelnen Songs erfahren kann, sucht man bei ‚Rearviewmirror’ vergeblich nach wie auch immer gearteten Gimmicks mit denen PJ bereits seit der ‚Vitalogy’ 1994 ihre Alben ausstatten und verpacken und damit wieder und wieder allein schon die CD an sich zu einem haptischen wie visuellen Erlebnis gemacht haben. ‚Rearviewmirror’ strotzt grade zu vor einem Mangel an Information, und das obwohl auch hier wieder einige wenige Songs zu finden sind, die vorher so nicht zu bekommen waren.

Fazit
Rearviewmirror ist ohne Frage genau das richtige Pearl Jam Album für all jene die die Band 1994 großartig fanden und schon nach der VS. überhaupt nicht mehr mitbekommen haben, dass sie noch Musik machen. Gut für jene, die sich noch nie ein Album irgendeiner Band gekauft haben, sondern es in der Regel mit ‚Best ofs’ oder ‚Greatest Hits’ bewenden lassen, also solche deren Geschmack nicht weiter reicht als die Media Control Charts. Eventuell auch noch gut für jene, die momentan nicht die Lust haben sich eine neue PJ-Mix Kassette aufzunehmen, weil die alte den Geist aufgegeben hat, aber bei denen vermutet ich, dass sie bitter enttäuscht sein dürften, weil beispielsweise ‚Present Tense’ oder ‚Whipping’ fehlen, genauso wie ‚gods’ dice’ und überhaupt ein Großteil der neueren Stücke. Allgemein mögen die heißerwarteten Studioversionen von ‚State of Love an Trust’ und ‚Breath’ ein Trost sein, sowie die wenigen nach der ‚Lost Dogs’ übrig gebliebene und nun veröffentlichten B-Sides.

Meiner Meinung nach ein nettes Album, dass jedoch der wahren Leistung und der großartigen Entwicklung einer Band, die entgegen jeder Kritik seit mittlerweile fast 14 Jahren konsequent IHRE Musik weiterentwickelt hat, sich dabei selbst treu geblieben ist und es darüber hinaus geschafft hat auf ihrer Grunge-Vergangenheit aufzubauen, sich davon zu lösen und „erwachsen“ zu werden, ohne wie viele andere an diesem Prozess zu zerbrechen, absolut nicht gerecht wird. Es sollte mich nicht wundern wenn diese VÖ ausschließlich auf dem Mist von Sony Music gewachsen ist.

Alles in allem sollte man sich überlegen ob man sich, so man denn unbedingt einen Querschnitt aus 14 Jahren Pearl Jam haben möchte, nicht lieber eines der zahlreichen Live-Alben anschafft. Immerhin gibt es von der 2000er Tour mittlerweile allein 25 offiziell veröffentlichte Bootlegs von aus Europa und 47 aus America, eins zu jedem Konzert, jedes Konzert ein Unikat für sich, dass weit mehr über die musikalische Leistung und das Schaffen der Band in den letzten 14 Jahren verrät, als ein ‚Greatest Hits’ oder ‚Best of’ Album je könnte.

Tracklisting
CD 1
1.Once (2004 Remix)
2.Alive (2004 Remix)
3.Even Flow
4.Jeremy
5.State Of Love And Trust
6.Animal
7.Go
8.Dissident
9.Rearviewmirror
10.Spin The Black Circle
11.Corduroy
12.Not For You
13.I Got S**t
14.Hail, Hail
15.Do The Evolution
16.Save You

CD 2
1.Black (2004 Remix)
2.Breath
3.Daughter
4.Elderly Woman Behind The Counter In A Small Town
5.Immortality
6.Better Man
7.Nothingman
8.Who You Are
9.Off He Goes
10.Given To Fly
11.Wishlist
12.Last Kiss
13.Nothing As It Seems
14.Light Years
15.I Am Mine
16.Man Of The Hour
17.Yellow Ledbetter

Trotzdem kaufen?


Mein Zimmer hat drei Fenster, zwei davon, ein großes und ein kleines, gehen nach Westen, ein mittelgroßes zeigt Richtung Osten, sofern ich das jetzt nicht schon wieder alles durcheinander werfe. Auf beiden diesen Seiten verläuft eine Strasse auf deren anderer Seite jeweils wieder ein Haus steht.
Während die Etagen des Hauses auf meiner Westseite zu denen unseres Hauses versetzt sind, sind die des Hauses im Osten paralell zu unseren.
Sprich der Westen schaut von oben auf mich herab und kann in meinen vier Wänden nahezu alles beobachten, während zwischen mir und dem Osten so etwas wie Chancengleichheit herrscht.

Ehrlicherweise blöd verteilt, denn im Westen wohnten bis vor kurzem zwei knackige Jungs (mittlerweile ist es nur noch einer und der hat seine Freundin dazu geholt) also nix Dolles aber nett anzuschauen. Jedoch habe ich aufgrund des Höhenunterschieds von den beiden meist nur dann etwas zu sehen bekommen, wenn sie das Haus verlassen haben oder am Fenster rumstanden oder saßen (aber mal ehrlich, wie oft macht man das schon). Während es sich die beiden Herren nicht nehmen lassen haben mich bei jeder noch so peinlichen Gelegenheit auf´s Korn zu nehmen, splitternackt nach der Dusche und dabei zu langsam beim Sprung hinter den Schrank (steh ich hinter dem, steht ich Parade für den Osten) im völlig zerknittert nach durchfeierter Nacht, beim Sex wenns zu schnell ging um das Fenster zu verdunkeln, Singend und Tanzend und wie vom Mops gebissen durch die Gegend springend wenn mir halt grad mal so war, etc. pp. Dinge halt, die man so macht wenn man allein in seinem Zimmer ist.

Im Osten dagegen, wo ich auch mal ein wenig spannen könnte, wenn ich wollte, was ich nicht wolte aber dennoch dann und wann tat wie ich schnell feststellen durfte, wohnte, ebenfalls bis vor kurzem, ein Paar mittleren Alters, er Mausgrau, bodenlos langweilig 80% der Zeit des Tages mit dem Rücken zum Fenster vor seinem Rechner entweder die reintröpfelnden kb´s seiner Downloads beobachtend, zockend oder sich an Pornos aufgeilend. Sie, 1,65 m groß mindestens 90 kg schwer die meiste Zeit des Tages über seine Schulter schauend, seinen Rücken mit einem dieser Anti-Cellulite Roller bearbeitend und emotionslos beobachtend was er so treibt. (Keine Ahnung wie die beiden ihren Lebensunterhalt finanziert haben, andererseits... was können die schon gebraucht haben!?) Das allein wäre ja noch undramatisch, unspektakulär aber nicht besonders gravierend oder nervenzerrüttend oder so, langweilig eben aber nicht störend. Doch leider war es damit nicht getan, denn in der Zeit, in der Sie nicht hinter dem Rücken ihres Mannes stand und ihrem ereignislosen, Lemmingleben nachging, zog sie sich splitterfasernackt (1,65 m + 90 kg) auszog das kleine Halbgardinchen beiseite und beschäftigte sich mit dem Staubsauger, nicht immer in ganz eindeutiger Art und Weise.

Das ist doch nicht fair!? Und schön schon gar nicht. Ich weiß ich weiß ich weiß, ich hätt ja nicht hinschauen müssen, aaaber, neben diesem Ostfenster stand bis vor wenigen Monaten mein Fernseher, und wenn ich dann abends auf dem Bett lag um fernzusehen, dann hatte ich im Augenwinkel immer dieses hellerleuchtete Rechteck und hin und wieder bewegte sich dort etwas, was selten genug passierte und dann schaut man einfach auf, einfach so, Reflex, ursprünglich wahrscheinlich ein Schutzrefelx, heute und in dieser Situation wahrscheinlich eher ästethischer Selbstmord.

Wieso ich aber jetzt eigentlich darauf komme: Wie bereits erwähnt wohnt im Westen jetzt bereits seit einiger Zeit ein junges, sehr junges Päarchen, da ist Ruhe eingekehrt, schaut er rüber kriegt er einen drüber, von ihr wohlgemerkt, im Osten zeigte sich vor einiger Zeit ebenfalls Umzugsgebaren um nicht zu sagen die Wohnung war eines Morgens so leer wie Madam normalerweise nackt, dann passierte lange Zeit gar nichts und vor ein paar Wochen brachte ein Umzugsunternehmen Sachen, von Bewohnern keine Spur, in mir keimte Hoffnung, irgendetwas um meine semi-voyeuristischen Neigungen zu befriedigen, ein junges schmissiges Paar bei an dessen Leben ich stellvertretend teilnehmen kann während ich mich in der Erlebniswüste Diplomarbeit befinde!?

Seit heute weiß ich: Nein, eindeutig nein, nebenan auf gleicher Höhe ist eine asiatische Familie eingezogen, zig Kinder und ein eher altes Ehepaar und die einzigen Fragen die ich in den kommenden Wochen und Monaten mit kriminalistischem Feingefühl a´la Hitchcocks "Fenster zum Hof" zu beantworten versuchen kann sind folgende:
Warum trägt der Kerl immer einen Hut im Haus?
und
Wieso haben sie keine Möbel? (Was also war in den Kisten die das Umzugsunternehmen gebracht hat)

zum Eindruck schinden



Die einzig wahre Band-Biografie von BelaFarinRod in Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Begleiter Markus Karg. Die komplette Geschichte der Ärzte von den Anfängen im Ballhaus Spandau bis zur Gegenwart, jetzt auch neben bei mir.

Macht sich 1 a neben dem Bett und ist dazu noch informativ und hilfreich, alles was man über 20 Jahre der besten Band der Welt wissen muss und noch dazu schwer genug um evtuellen Einbrechern oder eins auf den Latz zugeben.

Unbändigen Dank an Herrn Shhhh

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Samstag 11:30 Uhr Buchmesse Frankfurt am Main, Forum Belletristik, BLOGS! Lesung.. und da ich nun mal die Fahrerin von Herrn Shhhh war, und darüberhinaus ausgesprochen neugierig, durfte ich mich um 6:35 Uhr aus dem Bett quälen, um 7:45 Uhr den Herrn Shhhh abholen um dann mit ihm Richtung Frankfurt zu brettern, geplante Ankunftzeit 9:30Uhr Haupteingang.
Also rauf auf die Autobahn, Texte anhören, Auswahl treffen - dass kann man sicherlich früher machen, aber manche lieben es eben eher knapp - und immer schön die Zeit im Auge behalten, bloß nicht drüber nachdenken, ob und wo ich einen Parkplatz finde - ich mein es ist nun mal Frankfurt - ob wir wohl pünktlich kommen, wie wir die anderen denn wohl treffen werden, und - größte Sorge von allen - ob ich denn den Weg durch die Stadt finde, Stadtpläne sind nämlich leider meine erklärten Feinde.
Eine Stunde und ein bißchen später, runter von der Autobahn und zu meiner Freude stelle ich fest, wir stehen direkt vorm Haupteingang, zweimal rechts abgebogen und schon einen Parkplatz gefunden. Im gleichen Moment hält direkt neben uns ein weiteres Auto und ein zweiter genauerer Blick, bestätigt nach dem ersten flüchtigen, dass wir Don Alphonso und Frau Diener schon gefunden haben. Entspanntes Grinsen auf beiden Seiten.

HR 3 hat uns kurz vor Ankunft noch informiert, dass die Buchmesse heute den ersten Tag die Türen für den Publikumsverkehr geöffnet hat, auf dem Weg zum Haupteingang wird uns allen klar, was das zu bedeuten hat. Horden von Tütensammlern strömen auf die Tore zu und reißem jeder der ihnen auf dem Weg etwas entgegenhält - egal ob Bibelblättchen oder Einladung zum Kurzgeschichtenwettbewerb - gleich mehrere Exemplare aus der Hand. Seufzend bahnen wir uns unseren Weg durch die Hallen, lassen uns schieben schubsen und beiseite drängeln. Ich verabschiede mich in diesem Moment schweren Herzens von dem rosaroten Gedanken den Tag zwischen Türmen von Büchern herumzutummeln und schieße mich auf einen netten Nachmittag am Stand ein. An diesem angekommen, werden wir von einer Seele von Verleger begrüßt und zu Plätzchen und Getränken eingeladen, ich stelle in diesem Moment leider fest, dass ich meine Kamera im Auto gelassen habe, also die ganze Tortur noch einmal...

Abgekämpft und zerzaust zurück am Stand, entdecke ich, dass auch Frau Emily mittlerweile eingetroffen ist, ein weiteres Shake-Hands und es geht los mit der Leseschulung für Frau Emily und Herrn Shhhh, Frau Diener hat das schon am Vorabend hinter sich gebracht.
Nach einer letzten Textdiskussion gehts los Richtung Forum Belletristik.

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Nach außen hin alles noch ganz ruhig, keiner weiß was kommen wird, man
frotzelt über enttäuschte Lindenberg Fans die ihrem Frust Eier- und Tomatenwerfend Luft machen, bangt, dass die die kommen, nach weniger als der Hälfte der Zeit wieder gehen könnte, bittet, dass bevor sowas passiert doch vielleicht besser nur 5-10 Leute kommen sollten, Zigaretten werden in einem Zug weginhaliert, Bachblüten getrunken und die Klofrau wird zur besten Freundin...

Professionelle Eröffnung und Moderation by DonAlphonso

Schlag 11:30 Uhr eröffnet Don Alphonso entspannt, fröhlich und sehr professionell die Lesung, vorab hat Herr Schwarzkosp nochmal entschuldigend erklärt warum Herr Lindenberg nicht kommen kann und was nun stattdessen zu erwarten ist, nachdem das Publikum frohen Mutes neugierig sitzen bleibt, gehts los....

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Das Publikum ist zahlreich erschienen, und wieder erwarten werden es im Verlauf der Lesung nicht weniger, sondern mehr, Sitzplätze sind heiß begehrt, aufstehen und Fotos machen, hat mich meinen fast mehrfach gekostet,

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schmunzelnde Gesichter in allen Ecken,

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und die Fotografen reißen sich um die besten Bilder.

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Die Lesung läuft gut, die Nervosität ist den drei Lesern kaum anzumerken und dem Herr Alphonso sowieso nicht, das Publikum hat´s begeistert aufgenommen und im Anschluss werden noch ein paar Autogramme gegeben,

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und in der einen oder anderen Ecke ist der eine oder andere mit einem BLOGS! Buch hängen geblieben und liest still vor sich hin (manch einer so still, dass er hier lieber nicht gesehen werden will, das respektiere ich natürlich, sorry!).


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Ganz danach ist wieder alles ruhig, jetzt auch unter der Oberfläche, der Sturm ist vorbei, die Blogger haben ihren ersten Liveauftritt mehr als bravourös bestanden,

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zur Belohnung gabs dann selbstredend noch eine ganze Menge hiervon ;)

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(Die Bilder zum Vergrößern einfach anklicken)

Alles in allem muss ich sagen, war das ein wirklich schöner Tag, ich hab mich blendend amüsiert und wenn man auch immer über die Nerds frotzelt, die sich angeblich hinter den Blogger-Synonymen verschanzen mögen, man sich immer mal über Internet-Freaks mit Brillengläsern wie Colaböden, Hosenträgern und fettigen Haaren stänkert, man eigentlich auch sagt, dass man Radiomoderatoren besser nicht live sehen sollte, weil einen dann immer ein entsetzliches Gesicht verfolgt, wenn man der geliebten Stimme lauscht, so muss ich doch sagen, dass ich am Samstag in Frau Diener, Frau Emily und Don Alphonso (Herrn Shhhh kannte ich bekanntermaßen ja schon) drei ausgesprochen lustige, nette und unterhaltsame Zeitgenossen kennenlernen durfte, mit denen ich jederzeit wieder gerne einen Tag auf etwa 3 qm auf einem Messestand oder anderswo verbringen würde.

Wer noch nicht genug hat, oder es sogar verpasst hat, hier gehts weiter:
volksbuehne

gibt es fast nichts schöneres als eine ganze Wanne voll hiervon

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dazu eine dicke Kerze und ein schönes Buch, Herr Shhhh treibt sich ja mal wieder rum :)



Preistipp: Heute für 4.99 € bei Penny Markt ergattert, 8 Oscars, hervorragende Darsteller und Ablenkung auf hohem Niveau, für den Preis ... nicht entgehen lassen würde ich sagen!



Passend zum zunehmend ungemütlicher werdenden Wetter, werden jetzt auch wieder die absolut unverzichtbaren Einmummel-Kuschelaccessoires ausgepackt.

Die NEON GOLDEN gehört dabei auf jeden Fall nach ganz vorne, ein Album so rund und so perfekt, dass die Jungs die Band jetzt eigentlich nur noch auflösen können, unvorstellbar, dass das noch getoppt werden könnte.
Leider tauge ich überhaupt nicht für fachliche Musikkritik, meint, ich kann jetzt nichts über die Produktion etc. sagen, dafür beurteile ich Musik auf der falschen Ebene, ausserdem ist für sowas Herr Waldar da, ich kann hier nur sagen, diese Platte funktioniert im Bauch, hüllt einen komplett ein und nimmt einen mit. Reinhören Marsch Marsch!

 

twoday.net AGB

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