Was nutzt das beste Herz, wenn es in einem Körper steckt, der nicht den Mut hat es zu tragen schlagen zu lassen?

... werde ich zweifelsohne irgendeinem dummen Unfall erliegen, mein Leben aushauchen durchbohrt von einer Messerklinge, erschossen von einem Bleimantelgeschoß, von einem LKW überfahren, über eine Klippe geschubst oder irgendetwas anderes hübsches in der Art einfach nur weil ich zu blöd und zu naiv bin anzuerkennen, dass das Gute im Menschen, an das ich so hartnäckig zu glauben bemüht bin, nicht immer den Job tut, der ihm zugedacht ist. Eher im Gegenteil, und noch während ich in die Knie gehe, in Stücke gerissen werde, durch die Luft fliege oder verzweifelt versuche mit meinen Händen noch einen wie auch immer gearteten Halt zu greifen, wird in meinen Augen ein verständnisloses: Aber wie kann das sein?! stehen.

Blöd, dass mir das rein rational bewußt ist, sich dadurch aber in der Praxis nichts ändern wird.

... back to Reality...

Grausames Lied, aber egal, ich bin wieder online, spüre wieder den Atem der großen weiten Welt, das Leben hat mich wieder, wenn es auch an einer äußerst fragilen Modemverbindung hängt.

Die Welt hat Zugang zu meiner kleiner schnuckeligen Wohnung, oder auch andersrum, was soweit eigentlich egal ist, denn entscheidend ist, ich habe wieder Internet.

Mein Gott hab ich das vermisst, was habe ich eigentlich früher gemacht wenn ich Informationen brauchte, Menschen kontaktieren oder das Weltgeschehen aus gebührender Distanz betrachten wollte?! Man könnte behaupten die Welt war ‚damals’ beschaulicher, gemütlicher und leichter im Blick zu behalten. Andererseits finde ich Kaminfeuer zwar durchaus romantisch, bin aber ddoch sehr für eine Zentralheizung wenn es darum geht plötzlich hereinbrechender Kälte entgegenzuwirken.

Allerdings sollte ich mir hin und wieder vielleicht ein paar wenige sehr skurile Situationen während meiner Diplomarbeit vor Augen halten, Momente in denen ich vor Bücher saß, ein bestimmtes Zitat suchte und nicht finden konnte und meine Hand immer in Richtung einer Imaginären Maus zuckte, während meine Finger die Tasten Apfel+F (Find) drücken wollten....

So gesehen hat mir eine kleine Diät vielleicht auch gar nicht geschadet :)

Es ist vollbracht, ich habe so eben mein Zeugnis erhalten und beim Auspacken die Glanznote von 1,4 entdeckt, was bedeutet, dass meine Diplomarbeit trotz aller Zweifel und aller Gedanken darüber, was ich wie hätte besser machen können, eine absolut nicht erwartete 1,3 eingespielt hat. Das mein Gesicht in ungekannte Formen ziehende Grinsen, wird mir so schnell wohl nicht mal Benedikt der 16. wegwischen können.

HEUTE WIRD GEFEIERT!

An dieser Stelle noch mal meinen herzlichen Dank, an all jene, die mir hier immer wieder so lieb so viel Mut zugesprochen haben und die mich auf so viele Arten und Weisen so unglaublich herzlich unterstützt haben.

In Anbetracht der Tatsache, dass mittlerweile jedes 1,5te neueröffnende Weblog ein Sexblog ist, bleibt mir nur eines festzustellen:

Wer nichts zu sagen hat, sich aber dennoch genötigt fühlt bei allem mitzumachen, was grade so hip ist, dass es alle tun, tut eben das was am leichtesten erscheint, er schreibt über Sex, solchen den er hat, solchen den er gerne hätte oder solchen den er nie haben wird. Doch lasst Euch eines gesagt sein, liebe unglaublich hippe und so bodenlos langweilige Sexblogschreiber, vor allem geschriebener Sex ist nur dann spannend und lesenwert, wenn er von jenen geschrieben wird, die ihr Handwerk verstehen. Denn auch hier ist alles wie im wahren Leben, wer kein Fingerspitzengefühl und nichts weiter als eine große Klappe hat, der wird schlichtweg nie zum Zug kommen und den anderen immer nur neidisch hinterher schauen.

19.04.2005
Die Tatsache, dass Josef Kardinal Ratzinger nun zum neuen Papst erkoren wurde, trägt wohl dem Umstand Rechnung, dass ich den Gedanken nicht mehr los werde, dass es wohl besser ist, es mit einem Übel zu tun zu haben, das einem vertraut ist, als mit einem das weitgehend unbekannt ist und welches vorrangig nichts Gutes ahnen lässt.

Mir schwant, dass ich doch noch beginnen werde Karol Woityla zu vermissen.

Es war wohl unvermeidlich, doch genau wie bei der US-Präsidentenwahl und der Hoffnung, dass doch Kerry derjenige sein könnte, der als Gewinner aus ihr hervorgehen würde, blieb auch hier die Hoffnung, dass ein Wunder geschehen würde. Welcher Kontext hätte für ein solches besser geeignet sein können?.

Doch gut, nachdem Wunder allem Anschein nach zum Anachronismus verkommen sind, hat nun George W. Bush sein Ebenbild im Vatikan gefunden, was folgerichtig bedeuten müsste, das die George W. Bushs dieser Erde begonnen haben, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass ich das nicht beunruhigend finde, und da nun Ratzinger das sagen hat, jener der Kardinäle, der als Anhänger des katholischen Fundamentalismus angesehen wird, sollte man mit dem Lügen wohl wieder vorsichtiger werden, denn ich bin fest davon überzeugt, dass er alles daran setzen wird, die Inquisition allein zum Schutz des Glaubens und zur Rettung des Ansehens der katholischen Kirche wieder einzuberufen. Denn ich bitte Euch, man will der Kirche wieder zu einem besseren Stand in der Welt verhelfen, Reformen währen eine Möglichkeit gewesen, aber der Ausgang ist doch ungewiss, nachher steht man am Ende da, hat Zeit und Gold vergeudet und nichts erreicht, die Inquisition hingegen hat sich bewährt, natürlich gab es tragische Irrtümer, aber irren ist menschlich und außerdem hat man sich dafür doch bereits entschuldigt und geläutert, so gesehen sollte man das nicht überbewerten. Alle haben ein wenig gebeichtet, ein paar Rosenkranzumdrehungen gebetet und um Absolution gebeten die Mördern und Kinderschändern fraglos erteilt, meiner geschiedenen Mutter jedoch verwehrt wird. Oh Du schwarz weiße Kirchenwelt.

Aber mal Spaß beiseite, die Frage die sich mir hier unweigerlich stellt ist: Wer um alles in der Welt hat in den vergangenen Tagen die Gerüchte gestreut, dass mit dem neuen Papst alles anders wird, der alte Konservatismus aufgebrochen wird? Alles Wunschdenken? Wahrscheinlich. Doch spricht grade dieses Wunschdenken nicht für sich? Spricht das nicht dafür, dass die Menschen und auch die Katholiken dieser Welt der Meinung ist, dass es für die katholische Kirche an der Zeit ist, aufzuwachen den Staub der Jahrhunderte abzuschütteln und zu überdenken, in welcher Hinsicht die Kirche den Menschen wieder näher gebracht werden kann? Mit Ratzinger ist jedoch definitiv jemand gewählt, unter dem dies alles nicht stattfinden wird, unter dem kaum zu erwarten ist, dass eine Lockerung der alten Regeln vorgenommen wird, dsas die Kirche zeitgemäßer wird.

Mit Ratzinger geht die Kirche geschlossen zurück ins Mittelalter. Und das was für uns, in der ‚1. oder 2. Welt’ weitgehend undramatisch weil überwiegend folgenlos ist, kann sich für die so genannte 3. Welt zu einer ausgemachten Katastrophe auswachsen. Verglichen mit Ratzinger war Woityla schon fast ein Liberaler und bereits er hat dazu beigetragen das Elend des schwarzen Kontinents zu vergrößern. Was ist nun in dieser Hinsicht von Ratzinger zu erwarten?

Wird er in der Frage von Familienplanung, Verhütung, Abtreibung von seiner alten Position abweichen? Wird er beginnen aufzuklären statt zu predigen? Wohl kaum. Zugeständnisse hat man gemacht, die Fehler der letzten 2000 Jahre, zumindest die offen sichtbaren und viel kritisierten, hat man zugegeben und sich dafür entschuldigt. Jedoch hat das Erkennen dieser Fehler mitunter tatsächlich fast 2000 Jahre gebraucht, da kann man sich doch an 5 Fingern ausrechnen wie lange es noch dauern wird, bis Mann einsieht, dass man gegenüber Afrika in der Verantwortung ist.

Mein heutiges Kalenderblatt weißt mich auf Folgendes hin: „Prognosen sind schwer – zumal sie die Zukunft betreffen“ Tagesthemen am 10.07.2003 das impliziert immerhin, dass zumindest die Möglichkeit besteht, ja, dass nicht immer alles so kommen muss, wie es rational betrachtet zu befürchten steht, hoffe ich also einfach das Beste?

Das Dumme dabei ist die Sache mit George W., ich werde den Gedanken nicht los, dass diese beiden Männer viel verbindet, in ihrer Überzeugung und Starrsinnigkeit die fast an Blindheit grenzt, in ihrem Fanatismus dem was sie vertreten zu wahrer Größe und dem ihm gebührenden Ansehen zu verhelfen. Der Glaube an das Gute im Menschen und die Hoffnung auf den Sieg der Vernunft hat mich bei Georgie Boy stark in die Irre geführt und bis ins Mark desillusioniert, er hat mit Pauken und Trompeten alle gängigen Befürchtungen locker übertroffen, so komme ich nicht um den Gedanken herum, dass man sich hüten sollte Ratzinger zu unterschätzen, in ihm nur den Übergangspabst zu sehen. Das Gefährliche an jenen, die aus tiefster Überzeugung handeln ist, dass sie gefeit sind gegen jede Form der Kritik, dass sie nicht gelenkt oder geleitet werden können, dass sie den einmal eingeschlagenen Kurs in der Regel nicht mehr verlassen.

19.04.05

Jedes Mail wenn ich bei M. und G. zu Besuch bin, wundere ich mich darüber, wie sehr mir zwei Menschen auf die Nerven gehen können, die ich eigentlich mag. Das, was mich dabei wirklich am stärksten strapaziert, ist die Tatsache, dass der Grad der Gereiztheit den ich über die Dauer der verstreichenden Minuten in ihrer Gesellschaft verspüre, um Längen den übertrifft, zu dem ich mich wohlig und entspannt fühle. Es fällt mir zunehmend schwerer, witzig zu finden, was als urkomisch dargeboten wird, dem Bild zu entsprechen, dass sie sich vor Jahren von mir gebildet haben, als echt zu empfinden, was meinem Gefühl nach aufgesetzt daher kommt.

Bestimmt tue ich ihnen irgendwie unrecht, bin ich wahrscheinlich, wie so oft einfach nur zu ungeduldig, zu selten hier, zu wenig vertraut mit ihrem Leben, als dass ich mir tatsächlich ein Bild ihres Seins machen könnte. Doch trägt die gefühlte Distanz zwischen mir und dem ich das sie in mir sehen mehr und mehr dazu bei, dass meine Besuche immer seltener und meine Anrufe immer sporadischer werden.

Bin ich ganz ehrlich muss ich gestehen, dass ich genau dies, in wenigen entspannten Momenten aufrichtig bedauere, mir dann wünsche, in der Lage zu sein, mich weiter zu öffnen, vorurteilsfrei dem zu begegnen, was so häufig von meiner Gereiztheit geblockt wird. Und bin ich noch ein wenig ehrlicher, dann weiß ich nicht, ob dieses Verhältnis überhaupt noch bestehen würde, wenn sie nicht einerseits den Schlüssel zu einem Tor meines Lebens bereithielten, der eigentlich bereits der Vergangenheit angehört und der, böten Sie mir nicht gelegentlich die Möglichkeit hindurch zu treten schon lange dem Vergessen anheim gefallen wäre und sie darüber hinaus nicht diejenigen wären, die den Kontakt erhalten, immer wieder abstauben und aus der Schublade holen, in der ich ihn jedes Mal nach dem ich hier war für eine Weile verschwinden lasse.

Vergleichbar dem Verhältnis zu meiner Mutter, welches lange Jahre vorrangig von Schuldgefühlen ob all meiner Versäumnisse in töchterlichen Pflichten geprägt war, habe ich in meinen zynischsten Momenten den Eindruck, dass es hier primär Pflichtbewusstsein ist, aufbauend auf dem Gefühl diesen Menschen, denen ich so viel bedeute, nicht das entgegen zu bringen, was sie mir entgegen bringen, dass mich schlussendlich immer wieder hier einkehren lässt.

In solchen Momenten fühle ich mich zwangsläufig als schlechter Mensch, obwohl ich mir vielleicht einfach nur zugestehen müsste, dass die Dinge sich ändern und Menschen sich in ihrer Entwicklung sich ebenso häufig auseinander wie zueinander entwickeln. Und das ersteres wohl zwangsläufig ein Gefühl der Fremdheit und Distanz nach sich zieht.


23.04.05
Mit der Distanz von ein paar Tagen und unter Zugabe einiger Informationen, die ich erst nach dem Schreiben des oben stehenden Textes gewonnen habe, wage ich zu sagen, dass ich mit meiner Einschätzung nicht so falsch lag, ihr Leben ist zu einem gewissen Grad konstruiert, in eine Form gepresst und konserviert, ohne die Hoffnung oder Aussicht auf Wandel, Veränderung in jedweder Form, fest in seinen Grenzen und Regeln und angefüttert durch die Möglichkeit durch das kritisieren des Lebens anderer das eigene als ein besseres zu empfinden. Mit einem Hochmut und einer Arroganz, so blind und intolerant für die Wünsche und Träume anderer, dass ich mich frage, wie ich mich überhaupt fragen konnte, wieso Besuche bei ihnen mich nervlich immer wieder aufreiben. Ich habe meine Form verlassen, das haben sie erkannt, ich hab mich jedoch nicht in die prophezeite Richtung entwickelt, das macht meine Bewegung inakzeptabel und zieht zwangsläufig die Notwendigkeit einer gehörigen Gehirnwäsche nach sich, welche im Ergebnis dazu führen soll, dass ich endlich heirate, Kinder kriege und beginne, das Leben zu führen, dass Frau in meinem Alter zu führen hat. Wie sollte ich da anders reagieren als gereizt? Ich habe bereits ein Paar Eltern, was will ich mit einem zweiten? Noch dazu einem, das darum bemüht ist, den Job noch beschissener zu machen, als das erste?

18.04.2005
Grade als ich dachte, ich hätte es in Punkto kleine Katastrophen die einem den Alltag versüßen auf das Maximum dessen gebracht, was ein Normalsterblicher so in 2 Tage, sprich 48 Stunden – was nicht wirklich viel ist – packen kann, rutscht mir meine Clinique Gesichtsseife aus der Hand und landet im weit geöffneten weißen Maul der Hoteltoilette. Unnötig zu erwähnen, dass diese nicht mit einem Sattelspüler ausgestattet war.

17.04.2005

Um das Ganze jetzt zu einem Abschluss zu bringen: Mittlerweile ist es 22:25 Uhr und ich sitze endlich in meinem Hotelzimmer auf meinem Hotelbett, der Weg hierhin war sehr steinig, hat aber schlussendlich zweifelsohne zum Ziel geführt. Anmerken möchte ich jedoch, dass es meine Odyssee mit besteigen des Fliegers nach München leider nicht beendet war. Vielmehr ging es, angekommen an der Stadt an der Isar, der ich schon unter normalen Umständen nicht sonderlich zugetan bin, genauso weiter, wie es in Köln aufgehört hat. Der Flug war so gesehen nichts weiter als das Auge des Hurricans und wurde nur dadurch ein wenig überschattet, dass einem Flugängstler wir mir eine Wartezeit von 4 Stunden nicht unbedingt zuträglich ist. Insgesamt dürfte ich dort heute einfach nur im Sitzen beim Warten rund 5000 Kalorien verbrannt haben.

Aber egal, zurück zum Thema. In München angekommen, bekam ich auf Anhieb meine Tasche und fand auch direkt die Information, J. hatte mir netterweise schon alle Eckdaten gemailt, so dass ich tapfer und bestimmt sagen konnte, wo ich hin will und welche Informationen mir noch fehlen. Mein siegessicheres Lächeln verging mir umgehend, als die eine Dame so sagte und die andere wieder ganz anders. Danach folgten 20 Minuten, in denen meine Informantinnen verschiedene Ordner wälzten und sich um die Wette Stadtpläne mit widersprüchlichen Informationen unter die Nase hielten. (Schlussendlich war die erste Info die richtige - natürlich) Ich muss zugeben, zu diesem Zeitpunkt war ich bereits soweit, dass ich ständig über meine Schulter schaute und versuchte die ‚Versteckte Kamera’ oder zumindest Paola oder Kurt Felix zu entdecken (machen die das überhaupt noch?). Als nichts davon in mein Gesichtsfeld rückte, schulterte ich mein Schicksal und wendete mich dem Fahrkartenschalter zu, an welchem man mir mitteilte, dass man leider nur Bargeld nehme und Kartenzahlung nicht möglich sei (am FLUGHAFEN?!?!?! In MÜNCHEN?!?!?) die etwas kundenfreundlicheren Schalter fand ich leider erst, als ich am EC Automaten der Reisebank bereits Geld zu 4 Euro Fremdkostengebühr gezogen hatte.

Meine S-Bahn brauchte schlappe 60 Minuten bis sie mich in etwa in die Nähe meines Hotels gebracht hatte und als ich endlich aus den Eingeweiden des Münchener Untergrundes rauskroch flammten in kurzer Folge einige sehr beeindruckende Blitze auf und es empfing mich ein unter anderen Umständen wirklich sehr schöner und wohlriechender Platzregen, der mich nach diesem Tag jedoch nur noch veranlasste meinen Blick zum Himmel zu richten und ... Dinge zu sagen, die sich hier nicht schicken würden.

Abschließend erfreute mich noch Folgendes: Das Hotel wirbt im Aufzug dick mit Wlan, ein Lichtblick möchte man meinen, doch auch nur dann, wenn sich ein Nachtportier finden würde, der mir sagen könnte, warum mein Rechner kein Netzwerk findet, so bekomme ich leider immer nur die Antwort: „Nix verstehn, WLan wir haben, ja ja WLan WLan, jahaa!“

Ehrlich, ich gebe auf! Und noch viel ehrlicher: Hütet Euch vor Tagen, die perfekt beginnen, bleibt lieber im Bett und zieht Euch die Decke über die Ohren.“

PS. Ich hab grade einen Internet Informationszettel gefunden: Wenn ich WLan nutzen möchte, soll man sich bitte an der Rezeption das dazugehöriger Kabel holen. Das nenn ich mal Wireless!

Tut es unbedingt Not, dass allgemeine Flughafendurchsagen von Julia Roberts´Synchronstimme gesprochen werden?

An Tagen wie diesem, wenn einen morgens die Sonne schon durch einen Spalt in der Jalousie weckt, wenn man endlich noch mal gut geschlafen hat und man trotz einer To-Do-Liste von der Länge eines Weihnachtswunschzettels einer 5jährigen mit Blick auf die Uhr von sich behaupten kann, man liege gut in der Zeit, an Tagen wie diesen wo man sich darauf freuen kann, alte Freunde, solche die man sehr lange nicht mehr und solche die man zumindest ziemlich lange nicht mehr gesehen hat, wieder zu sehen, an solchen Tagen fühlt man sich wie ein Sonnenkind, in Glück gebadet und vom Schicksal gesegnet. An solchen Tagen kann man sich einfach nicht vorstellen, dass irgendetwas oder irgendjemand passieren kann, dem die Macht innewohnt, Dir den Tag zu verderben.

Hinzufügen möchte ich hier ganz am Rande noch, dass ich von Haus aus zu so akribischer Pünktlichkeit gedrillt wurde, dass ich in der Regel selbst dann auf die Minute passend ankomme, wenn ich es darauf angelegt habe zu spät zu kommen.

Sprich, eigentlich hätte heute gar nichts schief gehen können, nichts, niente, nada! Ich möchte dieses unbedingt betonen, denn schließlich bin ich es, die sich jetzt in Köln/Bonn am Flughafen sitzend mit noch etwas mehr als 2,5 Stunden freier Zeit vor der Nase, damit konfrontiert sieht, dass heute ab dem Zeitpunkt, als ich meiner alten Nachbarin den riesigen Tulpenstrauß, den ich diese Woche geschenkt bekommen habe und der in meiner Wohnung vergammeln würde, da ich bis Freitag in München, Stuttgart und Augsburg sein werde, schenken wollte und abgewiesen wurde, da man Schnittblumen nicht schätzt und Topfpflanzen vorzieht, alles so sehr schief gegangen ist, dass ich es im Ergebnis nicht geschafft habe von meinem Flieger mitgenommen zu werden, da man um 15 Uhr, als ich endlich hier war, bereits die Hälfte aller Gäste ‚geboardet’ hatte und man sich außer Stande sah, mich noch mitzunehmen. (Fragt mich nicht nach dem Zusammenhang ich habe ihn auch nicht verstanden, und dabei war ich mal mit einem Piloten zusammen, der sehr darum bemüht war mir alle notwendigen Zusammenhänge zu erklären.)

Wo soll ich anfangen? Bei dem Zapfhahn an der Tankstelle, der sich hartnäckig weigerte auch nur einen Tropfen Benzin auszuspucken, egal wie oft ich ihn wieder auf die ‚Station’ legte und von Neuem probierte? Bei diesem vermalledeiten Zapfhahn, der erst Sprit gab als ich den Tankstellenangestellten geholt hatte und dieser das Ding zärtlich anfasste? Oder bei meiner Karte, die sich, der Tatsache, dass ich nicht einen Pfennig Bargeld in der Tasche hatte, unnachgiebig weigerte Geld herzugeben, nahezu so als wolle sie dem unseligen Zapfhahn nacheifern?

Oder nehme ich lieber meine eigene Vergesslichkeit, die mich zwang einen Umweg zu fahren, nach dem ich vergessen hatte an der Tankstelle auch das von meinem Auto so dringend benötigte Öl zu besorgen. Sollte ich auch noch erwähnen, dass ich zwar den Ort kenne an dem ich in Köln 4 Tage kostenfrei parken kann, ohne zu befürchten, dass mir der Wagen abgeschleppt werde, ich mir aber nicht weder der Tatsache bewusst war, noch darauf aufmerksam gemacht wurde, dass dieser Ort an Sonntagen förmlich in parkenden Wagen badet, so das die Wahrscheinlichkeit einen Parkplatz zu bekommen nahezu an die Unmöglichkeit grenzt?

Hinzufügen sollte ich wohl auch, dass mir erst die S-Bahn zum Hauptbahnhof und dann die zum Flughafen vor der Nase wegfuhr. Was mir erst 15 und dann 25 Minuten Wartezeit einbrachte und schlussendlich dazuführte, dass ich mit zitternden Knien, hochrotem Kopf und einem unglaublich blöden fassungslosen Blick am Germanwings Check-In Schalter landete um dort zu erfahren, dass man mich bestenfalls noch umbuchen könne. Immerhin, Glück im Unglück könnte man wohl sagen, aber ehrlich gesagt ist mir grade nicht nach Optimismus, denn leider gehen mir jetzt nicht nur ein paar gut bezahlte Stunden Arbeit heute Abend flöten, leider muss ich wenn ich Pech hab, die Kosten für die Umbuchung jetzt auch noch selbst tragen, was diesen ganzen Einsatz morgen für mich eigentlich bald zu einer Nullrunde macht, zumindest im Kosten/Stress – Nutzen/Freude Vergleich. Denn zumindest die Freunde, die ich ziemlich lange nicht mehr gesehen habe, werde ich nun wohl nicht mehr sehen.

Ah ganz wichtig, ganz oben auf meine ‚Was diesen Tag irgendwie verdirbt’-Liste kommt auch die Tatsache, dass es heute die dritte Fahrt nach Köln war, bei der ich in Siegen bei Sonnenschein losgefahren und in Köln bei Weltuntergangswetter angekommen bin. (All jenen, die nicht mit der Siegener Witterung vertraut sind sei gesagt, dass der gemeine Siegener unter anderem auch deshalb gerne nach Köln fährt, weil diese Fahrt das unausgesprochene Versprechen auf einen Temperaturunterschied von mindestens 5 Grad + in sich trägt, zumindest war das bislang immer der Fall.)

Ist zufällig grade einer von Euch auch in Köln/Bonn am Flughafen? Ich sitze unterhalb der ‚Silver Wings’-Lounge und könnte dringend Aufheiterung vertragen. Kommt die nicht, werde ich überkurz oder lang wahrscheinlich einfach so anfangen einem der um mich rum schreienden Kinder Gewalt anzutun...

zerfließe ich in Tristesse!

Hier ist ja mal sowas von gar nichts los...

Was ist an diesem ersten großen Bild von dem lachenden jungen Mann falsch?

Vor ein paar Tagen bin ich einem meiner alten Fitnesstrainer begegnet. Ein sehr netter, unglaublich süßer und gut gebauter Kerl, der, wie sollte es auch anders sein, denn manche Regeln gelten selbst in Siegen, schwul ist.

Getroffen habe ich mit einem Sporttasche vor einem anderen Fitnessstudio als dem seinen, in Begleitung eines ebenfalls sehr attraktiven jungen Mannes, der offenbar ziemlich schwul war (ist). Irritiert darüber zu sehen, dass er dabei war ein anderes Fitnessstudio zu betreten äußerte ich eine im Kontext der Situation wohl eher unpassende Frage, nämlich: "Was machst Du denn hier? Gehst Du etwa fremd?"

Das betretene Schweigen und verlegene Lächeln der beiden in Kombination mit ihren zartrosa angehauchten Wangen machte mir ziemlich schnell deutlich, dass ich mich kopfüber in einen überdimensionalen Fettnapf gestürzt hatte und einen leider nicht sichtbaren und schon gar nicht angepeilten Nagel mit voller Wucht auf den Kopf getroffen hatte.

Die genuschelte Antwort: "Ja auch irgendwie" zusammen mit einem verlegenen Lächeln bestätigte dieses dann umgehend.

Ich verspreche an dieser Stelle, dass ich zukünftig unbedingt an meiner Wortwahl arbeiten werde!

FORDERUNG AUS MEXIKO - Bischöfe wollen Zölibat lockern

Heißt lockern nicht eigentlich so viel wie, wir entspannen das Ganze mal ein wenig, heben die Regeln jedoch nicht ganz auf? Wie genau soll das in Punkto Zölibat funktionieren? Jungs ihr dürft jetzt dran denken? Ggfs. auch selbst Hand anlegen (obwohl, dass macht ja blind, und Dumm und ist ein Verschwndung der Säfte und damit wider Gottes Willen, also das wohl eher nicht), ah das könnte es sein, gehet hin und mehret Euch, ihr dürft, aber nicht mit Gummi oder Pille o.ä? Oder dürft ihr vielleicht nur hinlangen aber nicht äh vollziehen? Ich gebe zu, wahrscheinlich wäre es hilfreich, wenn ich den Artikel gelsen hätte, aber ich muss ehrlich zugeben, dass mir nach der Headline schon nur noch nach lachen war. Und irgendwie werde ich einen Gedanken grade nicht mehr los: Kaum ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.

Mein Magen hängt weit unterhalb meiner Kniekehlen vor Hunger oder zumindest etwas das sich so anfühlt als ob, aber mein Grundgefühl ist bereits seit vor dem Aufwachen von Übelkeit geprägt, was zur Folge hat, dass ich Essen im Moment nicht unbedingt als die verlockenste Sache der Welt betrachte.

Wie werde ich nun beiden Gefühlen gerecht?

 

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